Nach der Pleite in Australien, zwei Unfällen in Imola und dem harten Einschlag im freien Training am Freitag, beendete Carlos Sainz nun seine Pechsträhne in Miami. Trotz schmerzendem Nacken konnte der Ferrari-Pilot seine Konkurrenz hinter sich halten und den dritten Platz einfahren. Doch die Unglücksserie des Spaniers hat Spuren hinterlassen.

"Ich erhole mich noch von dem ziemlich heftigen Einschlag am Freitag. Ich habe mich heute nicht zu 100 Prozent gut gefühlt, dazu kommt die Tatsache, dass ich die letzten beiden Rennen nicht beendet habe. Die Kombination aus beidem hat dazu geführt, dass ich heute im Rennen nicht zu 100 Prozent pushen konnte", so Sainz.

Für den Weg zum ersten Grand-Prix-Sieg war der dritte Rang in Miami dennoch ein wichtiger Schritt. "Ich bin nicht unbedingt erleichtert, aber das habe ich gebraucht. Ich habe es gebraucht, eine Renndistanz zu absolvieren, den Körper wieder in Form zu bringen und das Gefühl für das Auto mit gebrauchten Reifen und vollem Tank wieder zu bekommen", sagte der Spanier.

Ferrari: Gewagte Strategie zahlte sich aus

Maßgeblich für den Erfolg verantwortlich war die gewagte Strategie bei Ferrari. Während Sainz' Verfolger, Sergio Perez, auf frische Medium-Reifen wechselte, blieb der Spanier mit seinen 14 Runden alten harten Reifen auf der Strecke. Doch warum das Risiko?

"Ich hätte die Position an Checo verloren. Man versucht immer, die Position zu halten, speziell wenn man auf einem Podestplatz ist", so Sainz, weiter sagte er: "Es war die richtige Entscheidung auf dem gebrauchten harten Reifen zu bleiben und wir haben es geschafft, Checo hinter uns zu behalten, als er noch die Chance hatte uns zu überholen. Am Ende war ich überrascht, ihn hinter mir halten zu können, es war ein enger Kampf."

Während sich Teamkollege Charles Leclerc während des Rennes noch über die tückische Fahrweise und die schlechte Longrun-Pace beschwerte, reist Sainz mit einigen Lehren zum anstehenden Heimrennen in Barcelona: "Das wichtigste ist, dass wir ein komplettes Rennen geschafft haben. Im Rennen war ich zu einigen Punkten ziemlich schnell unterwegs und der Kampf mit Checo hat mir auf jeden Fall mehr Verständnis dafür gegeben, was ich in Zukunft mit dem Auto machen muss."