Das Haas F1 Team ist im Aufwind. Nachdem die Mannschaft von Günther Steiner in der vergangenen Saison die rote Laterne innehatte, meldete sie sich direkt zum Saisonstart in den Punkten zurück - mit WM-Punkten durch Rückkehrer Kevin Magnussen. Dessen Teamkollege Mick Schumacher fährt in seiner zweiten Formel-1-Saison noch immer seiner ersten Punkteplatzierung hinterher.

Dabei war er schon einige Male knapp dran. In Bahrain belegte er Rang elf, knapp außerhalb der Top-10 und damit der Punkteränge. Auch in Australien war für Schumacher auf P13 Endstation. Erschwert wird die Situation für den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher dadurch, dass sein neuer Teamkollege im ersten Saisonrennen direkt auf Platz fünf gefahren ist und seitdem bis auf Australien immer gepunktet hat. In der WM liegt der Däne damit auf Rang zehn.

"Wenn man nur etwas liegen lässt, ist man gleich raus aus den Punkten", sagt Haas-Teamchef Günther Steiner. "Das Mittelfeld ist einfach so eng. Mick wird es schaffen, aber er benötigt ein perfektes Wochenende, ansonsten kommt man in diesem Jahr nicht in die Punkte, der Wettbewerb ist im Mittelfeld einfach wahnsinnig intensiv."

Günther Steiner: Wollen Mick zu ersten Punkten verhelfen

Umso mehr ist Haas darauf angewiesen, dass beide Fahrer zum Punktekonto beitragen. Denn trotz des guten Saisonstarts ist die Mannschaft nach vier Rennen auf P8 in der Konstrukteurs-WM zurückgefallen - nur Aston Martin und Williams haben weniger Punkte eingefahren.

"Wir versuchen, Mick so gut wie möglich dabei zu helfen, in die Punkte zu fahren", sagt Steiner. "Sobald er die ersten Zähler geholt hat, wird es normalerweise einfacher, weil es dich motiviert und du es besser hinbekommst."

Schumacher selbst hofft darauf, die steigende Formkurve des Teams aus Imola fortzusetzen, um es wieder weiter nach vorne zu bringen. "Hoffentlich!", sagt er. "Es kommen noch mehr Rennen, auf anderen Strecken, hoffentlich können wir unseren Aufwärtstrend fortsetzen."

Magnussen: Schumacher hat Formel-1-Platz verdient

Die Stimmung im Team ist nach dem erfolgreichen Auftakt in die neue Formel-1-Ära auf jeden Fall gut. Kevin Magnussen fand sich sofort wieder in seinem ehemaligen Team zurecht und kommt auch sehr gut mit seinem neuen Teamkollegen aus Deutschland aus.

"Er ist sehr relaxed", sagt Magnussen. "Mick ist ein netter Kerl. Er weiß, was er macht. Es ist sehr einfach, offen mit ihm umzugehen, da er auch sehr offen und sehr ehrlich ist. Er ist niemand, der Ausreden sucht, er ist sehr ehrlich zu sich selbst und zum Team." Entsprechend könne man sehr einfach mit ihm arbeiten. "Das Team mag ihn. Er hat seinen Platz in der Formel 1 verdient."

Mick Schumacher gibt das Kompliment an seinen Teamkollegen direkt zurück: "Es (die Zusammenarbeit) ist klasse, er hat sehr viel F1-Erfahrung, ich kann mich mit ihm vergleichen und auch mit ihm zusammenarbeiten", so der Deutsche. "Es ist ganz anders als im letzten Jahr, das ist sehr positiv, darüber freue ich mich sehr."