Der Sprint beim Emilia Romagna GP sorgte bei der Startaufstellung für das Hauptrennen am Sonntag nochmal für einige Verschiebungen. Auch Mick Schumacher konnte sich in seinem Haas-Boliden einige Positionen nach vorne kämpfen und sich so den zehnten Startplatz sichern. Auch der Reifenpoker des Haas-Fahrers ging auf.

Dabei lieferte sich der Haas-Pilot ein Duell gegen Landsmann Sebastian Vettel im Aston Martin. Bei diesem Zweikampf, der sich über mehrere Runde ausdehnte, konnte sich schließlich Mick Schumacher durchsetzen. Mick Schumacher erklärt, dass ihm ihr Freundschaft dabei sogar geholfen hat.

Mick Schumacher über Vettel-Duell: Freundschaft hat geholfen

Vom Start weg erwischte Mick Schumacher am Samstag in Imola einen guten Sprint. Bereits in Runde eins konnte sich Schumacher in der Tamburello-Kurve Mercedes-Fahrer George Russell angeln, der das Rennen vor dem Haas-Fahrer gestartet hatte.

Einige Runden später konnte er dann auch Valtteri Bottas hinter sich lassen, ehe sich ein Duell zwischen Sebastian Vettel und Mick Schumacher um den neunten Platz anbahnte. Viele Runden fand Schumacher keinen Weg am Heppenheimer vorbei. Erst in Runde 15 konnte sich Schumacher dann außen in Kurve eins an Aston-Martin-Fahrer Vettel vorbeischieben.

Ein Duell, das aufgrund der Freundschaft der beiden natürlich einen besonderen Hintergrund hat. Doch ging Schumacher den Zweikampf aus diesem Grund vorsichtiger an? "Nein", betonte Schumacher nach dem rennen gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Mick Schumacher erklärt, dass sogar das Gegenteil der Fall ist. "Ich glaube man kann sogar mehr machen, weil man sich vertraut und weil man kennt, was einen ärgert oder nicht und dementsprechend kann man einschätzen, wie sehr man da reingehen kann oder eben nicht."

Sebastian Vettel hat aber eine Erklärung dafür, warum er beim Duell gegen Schumacher schließlich den Kürzeren zog: "Ich wusste, dass er auf den Mediums war und ich habe mit meinen Soft-Reifen gekämpft. Es war also nur eine Frage der Zeit." Vettel nimmt das Duell gleichzeitig aber mit einem kleinen Augenzwinkern: "Ich konnte ihn für einige Zeit hinter mir halten, aber er war irgendwann schneller. Das war spaßiges Rennfahren."

Sebastian Vettel konnte sich viele Runden vor Mick Schumacher halten, Foto: LAT Images
Sebastian Vettel konnte sich viele Runden vor Mick Schumacher halten, Foto: LAT Images

Reifenpoker geht auf - aber nur bei Schumacher

Eine Besonderheit bei Mick Schumacher war zudem, dass der Deutsche den Sprint als einer von nur drei Piloten auf den Mediums startete. Der Großteil des Feldes startete nämlich auf den weicheren Softs, was sich bei einigen Fahrern als richtig, bei anderen aber auch als falsche Entscheidung herausstellte.

"Ich habe mich im Freien Training darauf sehr wohl gefühlt und mich dementsprechend dafür entschieden", kommentiert Mick Schumacher seine Reifenwahl nach dem Sprint. Während Teamkollege Kevin Magnussen mit seinen Mediums aber zu kämpfen hatte und von Startplatz vier zurückgereicht wurde, machte der gelb-markierte Pirelli-Pneus bei Schumacher eine deutlich bessere Figur.

"Für mich lief es, warum es für Kevin aber nicht lief, werden wir analysieren und hoffentlich vor morgen hoffentlich verstehen", ergänzt Schumacher. Dort steht nämlich das Rennen an, bei dem dann die meisten Punkte verteilt werden. Sind da auch die ersten Zähler für Mick Schumacher drinnen? Der Haas-Pilot selbst ist zuversichtlich: "Das Auto hat sich gut angefühlt. Wir müssen natürlich abwarten, wie es mit mehr Sprit wird, aber alles was wir heute Morgen gelernt haben war vielversprechend."