Großes Comeback von Carlos Sainz im ersten Sprintrennen der Formel-1-Saison 2022. Nach einem Unfall im Qualifying am Freitag nur vom zehnten Platz gestartet, kämpfte sich der Ferrari-Pilot in dem nur 21 Runden kurzen Sprint am Samstag in Imola zurück nach vorne und sicherte sich mit seiner Aufholjagd den vierten Platz in der Startaufstellung für das Rennen am Sonntag

"Wir haben das Maximum an Plätzen gutgemacht, das wir heute gutmachen konnten. Es war ein solides Rennen ohne Probleme", sagt Sainz. Einzig den Anschluss an Max Verstappen, Charles Leclerc und Sergio Perez konnte der Spanier im Sprint nicht mehr herstellen. Insbesondere das Führungsduo war zu weit enteilt, auch Perez zeigte eine starke Pace, kaum hatte sich der Mexikaner vom sechsten Startplatz auf P3 nach vorne gekämpft.

Formel 1 Imola: Sainz gewinnt im Sprint sechs Plätze

Für Sainz begann die Aufholjagd gleich am Start. Schon aus der ersten Runde kam der Spanier mit zwei Positionsgewinnen, auf P8. Von Runde sieben bis 19 ging Sainz dank seines den Mittelfeld-Autos hoch überlegenen Ferraris danach zügig durchs Feld. "Ich bin ziemlich zufrieden mit dem Comeback. Am Start haben wir alles gemacht, was ging und dann eine Runde nach der anderen überholt", sagt der Ferrari-Fahrer. "Gestern habe ich mir leider das Leben schwer gemacht, aber jetzt bin ich zurück im Kampf für morgen."

Alles sei nach der "sehr schmerzhaften" Erfahrung am Freitag allerdings nicht ideal gelaufen. "Das Rennen war positiv. Das einzig negative ist aber, dass der Red Bull im Renntrimm hier etwas mehr Pace zu haben scheint als wir und wir noch etwas finden müssen, wenn wir im Trockenen mit ihnen mithalten wollen", mahnt Sainz, auch mit Blick auf Leclercs späte Niederlage an der Spitze gegen Verstappen.

Sainz hofft auf Lösung für starkes Graining

Anders als zuletzt in Australien kämpfte diesmal Ferrari statt Red Bull mehr mit körnenden Reifen. "Bei mir war es noch okay, aber gegen Ende, die letzten zehn oder fünf Runden hatte ich schon Graining. Red Bull hatte das besser unter Kontrolle", sagt Sainz. Doch wie will Ferrari das unter Parc-fermé-Bedingungen noch retten?

Etwas gehe über den Fahrstil, ein anderer Teil noch über einige Einstellungen am Auto, so der Spanier. "Das sind zwar nicht viele, aber wir werden uns Bestes geben, um dieses starke Graining vorne rechts anzugehen", sagt Sainz.

Durch das Comeback nach einem "sehr negativen Tag" am Freitag traut sich Sainz - bei einer Lösung des Graining-Problems - im Rennen nun wieder alles zu. "Das Gute ist, dass wir heute ordentlich zurückgeschlagen haben und uns für morgen in den Kampf gebracht haben. Alles kann passieren. Ich kann noch gewinnen oder aufs Podium fahren und das Wochenende sehr glücklich beenden!"