Fernando Alonso zeigte im Qualifying des Australien GP in Melbourne am Samstag eine eindrucksvolle Vorstellung. Erst im Q3 wurde der Alpine-Pilot durch einen vermeintlichen Hydraulik-Defekt gestoppt, ein Crash war die Folge.

Besonders bitter: Der Spanier war zu diesem Zeitpunkt auf einer schnellen Runde unterwegs und ist davon überzeugt, dass es sogar für den ganz großen Wurf hätte reichen können. "Es ist unglaublich, wie viel Pech wir haben, weil zwanzig Sekunden später wäre ich vielleicht auf der Pole Position gestanden", ärgert sich Alonso. Stattdessen muss er sich nun mit den 10. Startplatz zufriedengeben.

Fernando Alonso: Bestes Qualifying seit Jahren

Fernando Alonsos erste Runde im Q3 sah sehr vielversprechend aus. Im ersten Sektor war er nur knapp langsamer als Ferrari-Fahrer Charles Leclerc, der zu diesem Zeitpunkt die Bestzeit innehatte. Im zweiten Sektor konnte Alonso sogar eine absolute Bestzeit in den Asphalt brennen. Wenig später war aber Schluss, der Alpine-Fahrer fuhr in Kurve elf weit und landete schließlich in der Streckenbegrenzung.

Für Fernando Alonso, der zuletzt beim Deutschland GP 2012 auf der Pole Position stand, ein besonders ärgerlicher Ausgang des Qualifyings. "Ich habe vielleicht mein bestes Wochenende seit Jahren gefahren und sogar um die Pole gekämpft", ergänzt Alonso gegenüber Sky.

Dass er und Alpine aber erst in der Lage waren, so weit vorne mitzufahren, sei für Alonso gleichzeitig aber keine Überraschung. "Ich denke, dass das Auto immer besser und besser wird, wir entwickeln immer mehr Vertrauen und das Team arbeitet hart. Es war vielleicht eine Überraschung, um die Pole zu fahren, aber nicht, näher heranzukommen", ergänzt Fernando Alonso. Der nun wesentlich flüssigere Kurs im Albert Park komme Alpine gleichzeitig auch entgegen.

Alonso verärgert Pech: Schon wieder nur sein Auto!

Was dem Spanier aber besonders negativ aufstößt, dass nach seinem Ausfall in Jeddah vergangene Woche erneut mit technischem Gebrechen zu kämpfen hatte. Dort rollte der Spanier auf einer Aussichtsreichen Position aus und ließ so einige Punkte liegen. Auch heute wäre mehr drinnen gewesen.

Alpine zeigte in Melbourne am Samstag erneut eine starke Pace, Foto: LAT Images
Alpine zeigte in Melbourne am Samstag erneut eine starke Pace, Foto: LAT Images

"Nur mein Auto bereitet Sorgen, das andere Auto sieht okay aus", muss Alonso auf etwaige Zuverlässigkeitsprobleme seines A522 angesprochen schmunzeln. "Das ist, warum ich sage, dass es Pech ist, weil wenn wir ein Problem mit der Zuverlässigkeit hätten, dann hätten beide Autos das Problem. Dann gebe es etwas, das wir lösen müssten", So die Ansicht Alonso.

Diese technischen Probleme würden also rein zufällig auftreten. "Und es trifft sehr zufällig immer mein Auto. Und das in dem Moment, in dem wir schnell sind. Wenn es in Bahrain passiert und wir auf Position neun sind, dann ist es okay, wenn das Auto stehenbleibt. Da geht es ja nur um ein paar Punkte. Top-2 oder Top-3 war heute aber garantiert drinnen.

Für das Rennen am Sonntag sind die Ziele aber klar. Auch dieses Mal sind Punkte drinnen. "Morgen ein paar Punkte zu holen, wäre okay. Wir hätten aber ein Podium verdient", ist sich der zweimalige Weltmeister sicher. Teamkollege Esteban Ocon wird das Rennen von Startplatz acht aus in Angriff nehmen.