Beinahe hätte es für Carlos Sainz beim Saisonauftakt in Bahrain zur ersten Formel-1-Pole gereicht. In den entscheidenden letzten zwölf Minuten duellierte der Ferrari-Pilot sich in einem Krimi mit seinem Teamkollegen Charles Leclerc und mit Red-Bull-Pilot Max Verstappen an der Spitze, letztendlich fehlten ihm nur 0,129 Sekunden auf den ersten Platz.

Knapp musste sich Sainz also hinter Leclerc und Verstappen auf dem dritten Platz anstellen. Dass er aber überhaupt so nah kam - und nach dem ersten Versuch in Q3 überhaupt sogar kurz geführt hatte - ist eine Erleichterung für den Spanier, der davor das ganze Wochenende gleich mehrere Zehntel von Leclerc entfernt gewesen war. Doch selbst nach Platz drei hadert er noch mit dem Ferrari.

Sainz in Bahrain noch verloren: Denke zu viel

"Ich verstehe das Auto einfach noch nicht ganz", erklärt Sainz nach dem Qualifying. Er ist sich noch nicht sicher, wie sich das Auto beim Einlenken und in der Kurve verhält. Am Freitag hatte sich das gar in einer halben Sekunde Rückstand umgeschlagen. "Ich muss zu viel nachdenken, wenn ich fahre, und das nimmt zu viel Platz in meinem Kopf ein."

"Da bin ich froh, dass ich um die Pole gekämpft habe", sagt Sainz, der gute Schritte nach vorne sieht, aber auch zugibt: Er ist sich noch nicht sicher, wieso er derart zu kämpfen hat. "Dass ich das letzte Zehntel nicht rausholen habe können, das ist schade, aber zugleich ist es ein verdientes Ergebnis für Charles, er war das ganze Wochenende schneller."

Sainz-Sorgen bleiben fürs Rennen bestehen

Für das Rennen hat Sainz allerdings eine große Aufgabe vor sich, denn auch im Renn-Trimm war Leclerc in den Trainings deutlich schneller. "Ich habe das ganze Wochenende die Pace auf eine Runde gesucht, das stimmt, weil ich weit hinten war", erklärt Sainz gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Also ist der Longrun ein bisschen eine Unbekannte für mich."

Sorgen macht da aber vor allem auch Red Bull. Der vor Sainz stehende Verstappen führte am Freitag die Longrun-Tabelle an. "Vielleicht hat er hier einen kleinen Vorteil", gesteht Sainz. "Als Team müssen wir sicherstellen, dass wir für morgen einen Schritt machen, um ihn hinten zu halten."