Max Verstappen hat seine Favoritenrolle auf die Pole Position beim Formel-1-Saisonstart 2022 in Bahrain im Abschlusstraining untermauert. Mit einer 1:32.544 Minuten sicherte sich der Red-Bull-Weltmeister in der Qualifying-Generalprobe die Bestzeit. Wie schon im zweiten Training saß Charles Leclerc im Ferrari dem Niederländer allerdings direkt im Nacken. Mercedes zeigte sich im dritten Training leicht verbessert. Mick Schumacher und Nico Hülkenberg verpassten die Top-10, Yuki Tsunoda mit technischen Problemen das ganze Training.
Das Ergebnis: Erneut trennte Red Bull und Ferrari weniger als eine Zehntelsekunde. Nur 0,096 Sekunden hinter Verstappen sortierte sich Leclerc auf dem zweiten Platz ein. Allerdings erzielte Verstappen seine Zeit erst auf seiner zweiten schnellen Runde mit dem letzten Soft-Satz der Session. Zuvor hatte sich der Niederländer in Kurve eins leicht verbremst und seinen ersten Versuch abgebrochen. Insgesamt war das Niveau sechs Zehntel langsamer als im zweiten Training am Freitag.
Formel 1 Bahrain: Mercedes im 3. Training verbessert
Mit zweieinhalb Zehnteln Rückstand auf die Spitze und P3 bestätigte Sergio Perez Red Bulls starken Gesamteindruck. Carlos Sainz pilotierte den zweiten Ferrari mit einer halben Sekunde Rückstand auf P5 und in ein Sandwich leicht verbesserter Mercedes - hinter George Russell, aber vor Lewis Hamilton. Letzter verzichtete jedoch auf einen Einsatz des DRS. Kevin Magnussen im Haas, Valtteri Bottas und Guanyu Zhou für Alfa Romeo und Lance Stroll im Aston Martin komplettierten die Top-10. Alle erzielten ihre Bestzeiten auf weichen Reifen.
Knapp an den Top-10 vorbei schrammten Lando Norris auf P11 und Nico Hülkenberg auf P12. Der Emmericher arbeitete sich bis auf eine halbe Zehntel an Stammfahrer und Teamkollege Stroll heran. Mick Schumacher landete nach einem schwachen ersten Sektor auf seinem letzten Schuss sieben Ränge und acht Zehntelsekunden hinter Haas-Kollege Magnussen.
Hydraulik-Leck: Tsunoda verpasst Qualifying-Generalprobe
Am Ende des Feldes sortierten sich Williams und Alpine ein. Die Franzosen verzichteten allerdings auf die weichen Reifen.
Die Zwischenfälle: Größere Dramen auf der Strecke waren im dritten Training mit einer Ausnahme (s.u.) Fehlanzeige, technische Probleme hingegen nicht. Wieder sorgenvolle Gesichter gab es bei Daniel Ricciardo und McLaren. Nachdem den Australier schon gestern ein Wasserleck im zweiten Training viel Zeit kostete, wuselten seine Mechaniker auch zu Beginn des dritten Trainings lange um einen stark demontierten MCL36. Erst nach mehr als 20 Minuten ging der Australier auf die Strecke. Allerdings starteten die meisten Teams sehr gemächlich in den Tag.
Noch länger dauerte es nur bei AlphaTauris Yuki Tsunoda. Am Funk meldete der Japaner Ölgeruch, außerdem könne er das Lenkrad nicht drehen. Das deutete auf ein Hydraulik-Leck am AT03, was das Team kurz darauf bestätigte. Die Folge: Letztendlich verpasste Tsunoda die Teilnahme am dritten Training komplett.
Charles Leclerc rettet Ferrari nach Abflug
Nach rund 20 Minuten meldete Sergio Perez ein extrem langes Bremspedal an seinem Red Bull RB18. Parallel fing Lando Norris einen heftig ausbrechenden McLaren gerade noch ein. Schlechter machte es fünf Minuten später Charles Leclerc, der mit seinem Ferrari am Ende der Gegengeraden auf den Außenkerb von Kurve 11 geriet, das Auto verlor und ins Kiesbett flog. Gerade noch konnte sich der Monegasse aus eigener Kraft befreien.
George Russell meldete derweil weiter größere Probleme an seinem Mercedes. Vor allem das Untersteuern in langsamen Kurven bereitet im W13 weiter Sorgen. Kurz vor Ende der Session zwickte bei einem Boxenstopp-Test Red Bulls am Auto Verstappen das linke Vorderrad. Wenig später leistete sich Ferrari einen Unsafe Release. Fernando Alonso konnte gerade noch rechtzeitig verzögern. Der Fall liegt bei den Stewards. Ferrari droht eine Geldstrafe.
Das Wetter: Mit ähnlichen Bedingungen wie im Training am Freitag ging die Qualifying-Generalprobe in Bahrain bei einer nur minimal stärkeren Brise über die Bühne. 23 Grad Celsius Außentemperatur erwärmten den Asphalt zu Beginn der Session auf 38 Grad Celsius. Im Lauf der Session fielen die Temperaturen nur minimal. Da das Qualifying heute Abend und das morgige Rennen unter Flutlicht bei nochmals kühleren Temperaturen stattfinden werden, ist die Aussagekraft dieses dritten Trainings eingeschränkt.
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