Die Veränderungen in der Formel-1-Saison 2022 häufen sich. Aber nicht nur das Sportliche und Technische Reglement und die Autos sind in diesem Jahr anders. Auch das Wochenendformat ist neu. So wurde der Medien-Donnerstag komplett gestrichen und die Pressekonferenzen der Piloten auf Freitag verschoben. Noch vor dem ersten Training müssen die Fahrer Presserunden mit je fünf Mann absolvieren. Das sorgt vor allem bei Rennen in Europa für einen durchaus frühen Start in den Freitag. Zudem würde sich der Workload am Donnerstag nicht viel verändern. Einige Piloten, darunter auch Weltmeister Max Verstappen, zeigen sich deswegen über das neue Format wenig erfreut.

"Ich war am Donnerstag ebenfalls an der Strecke. Für mich ändert sich nichts. Vielleicht können wir es verbieten, donnerstags zur Strecke zu kommen?", schlägt Max Verstappen scherzhaft vor. Dann könne sein Team Red Bull ihm nämliche am nun "freien" Donnerstag keine Aufgaben erteilen.

Schlafmütze Max Verstappen?

Der amtierende Weltmeister sieht im neuem Wochenendformat keine Verbesserung: "Ich mache immer noch dieselben Dinge, nur muss ich am Freitag früher aufstehen." Viel lieber würde der Red-Bull-Pilot ausschlafen, als morgens zur Freitags-PK zu erscheinen. "Wenn das neue Format nichts ändert, können wir dann bitte wieder zum alten Zeitplan zurückkehren? Dann kann ich wenigsten ein bisschen länger schlafen", so Verstappen.

McLaren-Pilot Lando Norris wünscht sich ebenfalls, ausschlafen zu dürfen. "Ich stimme Max komplett zu", so der Brite in der besagten Freitagskonferenz. Auch Charles Leclerc und Mick Schumacher hätten bisweilen keine wünschenswerte Änderung an der Neuerung des Zeitplans entdeckt. "Leider wird der Donnerstag noch immer mit Medienaktivitäten vollgepackt sein", bedauert der Deutsche.

Einzig der Rookie Guanyu Zhou scheint mit dem neuem Format kein Problem zu haben. Ihm mache das frühe Aufstehen nichts aus. Er sei es von seinen Jahren in der Formel 2 gewohnt, früher als alle anderen an der Strecke zu sein.

Das neue Wochenendformat der Formel 1

Der neue Freitags-Plan sieht nach den Fahrer-PKs am Vormittag noch eine "Auto-Show" vor. Hierbei müssen alle Teams einen ihrer Boliden in der Boxengasse abstellen, wo Medienleute die Autos beäugen können. Danach erst folgen die Trainings.

Und noch eine Neuerung am Zeitplan gibt es. Die Medienrunden der Teams wurden ebenfalls verschoben. Somit kommen die Teambosse erst am Samstag vor dem 3. Freien Training zu Wort. Die Änderungen im Zeitplan sollen es den Teams bei europäischen Rennen ermöglichen, nicht schon am Mittwoch, sondern erst am Donnerstag anzureisen.