Gerade noch rechtzeitig hat es Daniel Ricciardo am Donnerstag zurück ins Formel-1-Fahrerlager in Bahrain geschafft. Vor sieben Tagen wurde der McLaren-Pilot positiv auf das Coronavirus getestet, verpasste den ganzen zweiten Vorsaison-Test und wurde erst am Mittwoch wieder für fit erklärt.

Am Freitag saß er wieder guter Dinge in der Pressekonferenz, gesteht aber: Die Erkrankung war alles andere als symptomlos. Sorgen für das erste Rennen der Saison macht er sich trotzdem keine.

Ricciardo von Corona ausgeknockt

"Ich war auf jeden Fall in einer ziemlich miesen Verfassung", meint Ricciardo. In der Pressekonferenz wurde auch das Thema diskutiert, ob Fahrer trotz positivem Coronavirus-Test fahren dürfen sollen. Ricciardo ist sich bei dem Thema nicht sicher, ob er es überhaupt hätte können: "Es hat mich ziemlich ausgeknockt."

"Aber in den letzten Tagen wurde es mit jedem Tag signifikant besser, und ich fühle mich wieder wie ich selbst", beruhigt Ricciardo. Am Donnerstag war er schon den ganzen Tag im Fahrerlager unterwegs, um seinen üblichen Verpflichtungen bei Team und Medien nachzukommen. "Und es hat sich am Ende okay angefühlt. Ich sehe keine Hürden, aber wir werden sehen, wie es läuft."

Ricciardo rechnet mit keinen Problemen in Bahrain

Das stimmt Ricciardo aber einmal zuversichtlich. Auch wegen der drei verpassten Test-Tage, die sein Teamkollege Lando Norris im Alleingang durchfahren musste, macht er sich keine Sorgen. Mit Norris blieb er durchgehend im Kontakt. "Sicher habe ich Fahrtzeit verloren, aber wir sind guter Dinge aus Barcelona abgereist, danach hatte ich mich persönlich gut gefühlt."

Ricciardos letzte Test-Kilometer stammen aus Barcelona, Foto: LAT Images
Ricciardos letzte Test-Kilometer stammen aus Barcelona, Foto: LAT Images

Größtes Problem dürften da eher die Temperaturprobleme an den Vorderbremsen sein, mit denen McLaren die ganzen drei Tage in Bahrain zu kämpfen hatte. Das Team kämpft noch immer mit der Lösung. Für das erste Wochenende hat man nur einen Zwischenschritt rechtzeitig geschafft, die neuen Teile sind aus Metall und kommen aus dem 3D-Drucker. Volle Karbon-Versionen kommen erst in naher Zukunft.

"Wahrscheinlich werden wir heute ein paar Longruns fahren und das später am Abend testen", kündigt Ricciardo an. "Wir sind zuversichtlich. Werden wir noch Acht geben müssen? Mal schauen."