Wie das Haas-F1-Team Samstagmorgen bekanntgab, wurde der Vertrag mit Hauptsponsor Uralkali und damit einhergehend auch mit ihrem bisherigen Stammpiloten Nikita Mazepin aufgelöst.

Nachdem das Haas F1 Team schon bei den Testfahrten in Barcelona das Logo vom russischen Konzern und Hauptsponsor sowohl vom Auto, dem Teamnamen als auch von allen anderen Facilities des Rennstalls nahm, folgt jetzt also das endgültige Ende dieser Partnerschaft. Mick Schumacher bekommt in der Formel 1 für die Saison 2022 einen neuen Teamkollegen.

Mazpein-Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst

Bereits in den vergangenen Tagen haben sich Gerüchte verdichtet, nun wurde es auch von der offiziellen Seite des Haas F1 Teams bestätigt. "Das Haas F1 Team hat sich dazu entscheiden, die Partnerschaft mit Titelsponsor Uralkali sowie den Vertrag mit dem Fahrer Nikita Mazpein mit sofortiger Wirkung aufzulösen", so in einer offiziellen Mitteilung des Rennstalls am Samstagmorgen.

Weiter heißt es: "Wie der Rest der Formel-1-Gemeinschaft, ist das Team schockiert und traurig von Russlands Invasion auf die Ukraine. Wir wünschen uns ein schnelles und friedliches Ende dieser Invasion."

Nikita Mazepin, der Sohn von Uralkali-Boss Dimitry Mazepin, dem gute Beziehungen zu Russlands Präsident Wladimir Putin nachgesagt werden, ist damit nicht länger Formel-1-Pilot und Uralkali nicht länger Hauptgeldgeber von Haas.

Neuer Schumacher-Teamkollege noch nicht bestätigt

Mazepin wird bei den Testfahrten in Bahrain kommende Woche also nicht im VF-22 Platz nehmen, wodurch Mick Schumacher in der Formel 1 ab sofort einen neuen Teamkollege an die Seite gestellt bekommt. Wer das allerdings sein wird, wird wohl erst im Zuge der kommenden Woche bekanntgegeben werden.

Nikita Mazepin ist nicht mehr Teamkollege von Mick Schumacher, Foto: LAT Images
Nikita Mazepin ist nicht mehr Teamkollege von Mick Schumacher, Foto: LAT Images

Eine mögliche Option könnte unter anderem Haas-Ersatz- und Testfahrer Pietro Fittipaldi sein. Der 25-jährige Brasilianer kann bereits etwas Formel-1-Erfahrung vorweisen. So ersetze er 2020 im US-amerikanischen Team beim Sakhir GP sowie beim folgenden Saisonfinale in Abu Dhabi den verletzten Romain Grosjean.

Aber auch der Name Antonio Giovinazzi tauchte in den vergangenen Tagen immer häufiger auf. Der Italiener, der bis vergangene Saison noch für Alfa Romeo Sauber in der Formel 1 an den Start ging, pilotiert aktuell in der Formel E für Dragon Penske.

Nikita Mazepin enttäuscht über sein Aus

Kurze Zeit später meldete sich auch Nikita Mazepin selbst in den sozialen Medien zu Wort: "Ich bin sehr enttäuscht darüber, zu hören, dass mein Formel-1-Vertrag aufgelöst wurde." Der 23-jähirge Russe fühlte sich im Rahmen dieses Prozesses aber auch ignoriert, hofft aber, dass er in Zukunft nochmal in die Formel 1 zurückkehren wird.

"Ich verstehe die Schwierigkeiten, aber die Entscheidungen von der FIA sowie meine anhaltende Bereitschaft weiterzumachen und die aufgestellten Bedingungen zu akzeptieren, wurden komplett ignoriert und es folgte kein Verfahren nach diesem einseitigen Schritt", betont Mazepin, der gleichzeitig aber erklärt, seine Zeit in der Formel 1 geschätzt zu haben und hofft, in der Zukunft wieder in die Formel-1-zurückzukehren.

Weitere Folgen im Motorsport nach russischer Invasion

Diese Aussagen Mazepin stehen auch in Zusammenhang mit vorangegangenen Entscheidungen vonseiten der FIA. Die Folgen der russischen Invasion nehmen in der Sportwelt nämlich weiter zu. So löste die Formel 1 vor wenigen Tagen den Vertrag mit dem Russland GP auf. Am Freitag erklärte die FIA nach dem am Dienstag stattgefundenen WMSC-Treffen zudem, dass ab sofort unter anderem Flaggen, Hymnen und Symbole für russische und belarussische Motorsportler verboten seien. Mehr Infos hierzu findet ihr hier: