Die Nachricht, dass sich das Haas F1 Team in Folge der russischen Invasion in der Ukraine von Titelsponsor und Uralkali und damit einhergehend von Nikita Mazepin trennt, schlug in der Motorsport-Welt hohe Wellen. Es dauerte nicht lange, da meldete sich auch Nikita Mazepin mit einem offiziellen Statement zu Wort. Der Russe zeigt sich über sein Formel-1-Aus schwer enttäuscht und fühlte sich ignoriert.

Mazepin wollte weitermachen: 'Wurde komplett ignoriert'

Das Haas F1 Team hat am Samstagmorgen die Trennung von Hauptgeldgeber Uralkali und auch die die Vertragsauflösung von Stammfahrer Nikita Mazepin bekanntgegeben. Beides tritt laut Haas mit sofortiger Wirkung in Kraft, wodurch Nikita Mazepin auch bei den Testfahrten in Bahrain kommende Woche nicht mehr im VF-22 sitzen wird.

Die Reaktion von Nikita Mazepin in den sozialen Netzwerken folgte prompt: "Liebe Fans und Follower, ich bin sehr enttäuscht darüber, zu hören, dass mein Formel-1-Vertrag aufgelöst wurde", schreibt Mazepin, der gleichzeitig aber auch schwere Kritik an dem Prozess des Rauswurfs äußert.

"Ich verstehe die Schwierigkeiten zwar, aber die Entscheidungen von der FIA sowie meine anhaltende Bereitschaft, weiterzumachen und die aufgestellten Bedingungen zu akzeptieren, wurden komplett ignoriert und es folgte kein Verfahren nach diesem einseitigen Schritt", heißt es weiters in der persönlichen Erklärung des Russen.

Hintergrund seiner Aussagen sind Verhaltensregeln, die die FIA am Freitag veröffentlichte. Diese gingen aus der WMSC-Sitzung am Dienstag hervor. So sind aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ab sofort russische und belarussische Symbole wie etwa Flaggen, Wappen oder auch Hymnen verboten. Fahrer, Teams und Offizielle aus jenen Nationen dürfen zwar weiterhin an von der FIA sanktionierten Wettbewerben teilnehmen, müssen hierfür aber eine Erklärung unterschreiben, wonach diese Regeln zur Kenntnis genommen und eingehalten werden.

Ein Aus von Nikita Mazepin und Uralkali in der Formel 1 zeichnete sich in den vergangenen Tagen bereits ab, zumal Sanktionen des Finanzsystems die Zahlungsfähigkeit von Uralkali gegenüber Haas gefährden hätte können. Hinzu kommt, dass Uralkali-Boss und Vater Nikita Mazepins, Dimitry Mazepin, gute Verbindungen zu Russlands Präsident Wladimir nachgesagt werden. Dimitry Mazepin nahm so in den vergangenen Wochen auch an einem Kreml-Treffen mit Putin anderen Oligarchen teil.

Mazepin hofft auf Formel-1-Comeback

Nikita Mazepin, der 2021 bei Haas seine erste Saison als Teamkollege von Mick Schumacher bestritt, hofft trotz des vorzeitigen Endes seines Formel-1-Engagements auf ein zukünftiges Wiedersehen mit der Königsklasse.

"Ich habe die Zeit in der Formel 1 geschätzt und hoffe wirklich, dass wir alle in besseren Zeiten wieder zusammen sein können. Ich habe in den kommenden Tagen mehr darüber zu sagen", schließt Nikita Mazepin sein Statement ab.