Formel-1-Fahrercheck - AlphaTauri: Das können Gasly & Tsunoda

Der Start der Formel-1-Saison 2022 rückt schnell näher, und 20 Fahrer stehen in den Startlöchern. Was kann das diesjährige Feld? Motorsport-Magazin.com beginnt das Jahr mit einem Fahrer-Formcheck, Team für Team. AlphaTauri mutierte mit Pierre Gasly zuletzt zur One-Man-Show. Gasly hat sich als Top-Mann etabliert, aber Yuki Tsunoda steht unter Beobachtung.

Pierre Gaslys Formkurve für 2022: Top-Fahrer im Mittelfeld

Qualifying: Pierre Gasly scheint den Red-Bull-Schock - oder vielleicht den Verstappen-Schock - überwunden zu haben. Der 2019 völlig verzweifelte und ansatzlose Gasly, der gegen Verstappen gleich mehrere Zehntel verlor, gehört jedenfalls der Vergangenheit an. Stattdessen duellierte er sich mit den anderen Spitzenmännern des Mittelfeldes, angeführt von Charles Leclerc, an jedem Samstag um den Titel "Best of the Rest".

Pierre Gaslys Qualifying-Statistiken seit 2018:

* 2019: Wechselte in der Sommerpause von Red Bull (Max Verstappen) zu Toro Rosso (Daniil Kvyat).

Rennen: Hier ist Gaslys Bilanz nicht ganz unbefleckt. Gelegentlich schleichen sich kleine Fehltritte ein, die hin und wieder auch große Konsequenzen haben. Unter dem Strich aber sind die Resultate seit der Rückkehr zu AlphaTauri hervorragend. Auch die Passivität, mit der er in seinem Red-Bull-Anlauf negativ auffiel, ist weg.

Pierre Gaslys Renn-Statistiken seit 2018:

* 2019: Wechselte in der Sommerpause von Red Bull (Max Verstappen) zu Toro Rosso (Daniil Kvyat).

Yuki Tsunodas Formkurve für 2022: Zeit für Ergebnisse

Qualifying: Der Schritt in die Formel 1 stellte sich für Yuki Tsunoda als ein sehr, sehr großer heraus, und seine Samstage blieben bis zum Saisonfinale eine Baustelle. Tsunoda kam mit den Eigenheiten eines F1-Wochenendes nicht zurecht, und schaffte es lange nicht, sich ans Limit zu tasten. Stattdessen fuhr er lange vom ersten Training, später immer noch von Q1 weg unnötigerweise volle Attacke, und verbaute sich den Weg zu guten Ergebnissen mit unzähligen Fehlern. Aber: Bis zum Finale hin arbeitete er kontinuierlich an sich, und wurde immer besser.

Yuki Tsunodas Qualifying-Statistiken seit 2020:

Rennen: Dass er sich bessern kann, zeigte Tsunoda schon in den Nachwuchsklassen. Was er aber auch noch immer zeigt, ist, dass er gelegentlich Gefahr läuft, den Fokus zu verlieren. Nach starkem Auftakt in Bahrain schätzte er sich, das gestand er später selbst, zu hoch ein, und benötigte danach Monate, um seine Fehler zu erkennen und zu bereinigen. Pluspunkt: Es war kein Dauer-Desaster, zum Ende hin wurde es tatsächlich besser.

Yuki Tsunoda Renn-Statistiken seit 2020:

Gasly & Tsunoda: 2022-Fazit für das AlphaTauri-Duo

Pierre Gasly fehlt an manchen Tagen nicht mehr viel auf die Spitzenfahrer. Mit ihm hat AlphaTauri auf jeden Fall einen verlässlichen Piloten im Auto. Yuki Tsunoda hingegen muss sich 2022 beweisen. Die Form tendierte nach langer Krise am Ende des Vorjahres endlich in die richtige Richtung, aber da gibt es noch viel zu tun, und im Red-Bull-Nachwuchskader warten viele andere Kandidaten.