"Die Hamilton-Sache war völlig klar", kommentierte Red Bulls Motorsportchef die Disqualifikation des Mercedes-Piloten nach dem Brasilien-Qualifying kurz und knapp gegenüber Motorsport-Magazin.com. Anders die Stewards. 18 Stunden dauerte es, bis das dreiseitige Urteil verfasst war.

Hamilton verlor dadurch die Pole beim Sprint-Qualifying und musste vom letzten Platz aus an den Start gehen. Eine fulminante Aufholjagd brachte ihn aber binnen 24 Runden von Platz 20 auf Platz fünf. Aufgrund des Motorwechsels startet der Weltmeister den Grand Prix von Platz zehn.

Marko über Hamilton-Aufholjagd: Das ist nicht normal

Dass Hamilton durch das Feld ging wie das Messer durch die heiße Butter, entging auch Red Bull nicht. "Wie das Auto auf der Gerade vorbeifährt, ist nicht normal", meint Marko. Deshalb ist die Sache für die Bullen mit der Disqualifikation noch längst nicht vorbei.

Hamilton wurde für ein Vergehen bestraft, das Red Bull überhaupt nicht angeklagt hatte. Es war purer Zufall und keine Absicht, dass der DRS-Abstand kaum messbar zu groß war. Spiel im Mechanismus oder an der Halterung, die Kombination aus beiden oder Fehler beim Zusammenbau waren wohl dafür verantwortlich.

Flexi-Wing bei Mercedes? Für Red Bull nicht gegessen

Womöglich brachte der Vorteil nicht einmal einen Vorteil. Anders beim oberen Flügelelement selbst - glaubt zumindest Red Bull. Dort ist man davon überzeugt, dass sich der obere Flap bei geöffnetem DRS ab 260 Stundenkilometer so verbiegt, dass der Luftwiderstand sinkt.

"Das ist momentan noch nicht gegessen", kündigt Marko an. "Jetzt sehen wir mal, was morgen passiert." Legt Hamilton auch im Grand Prix eine ähnliche Aufholjagd hin, ist also die nächste Kontroverse zu befürchten.