Nach 16 absolvierten Rennen ist es unumstritten: Fernando Alonso ist trotz anfänglichen Schwierigkeiten wieder in der Formel 1 angekommen und zeigte das zuletzt Rennen für Rennen. Damit hat der Spanier auch Teamkollege Esteban Ocon deutlich in Griff. Auch Mark Webber ist auf den wiedererstarkten Alonso aufmerksam geworden. In Hinblick auf das neue Reglement 2022 ist der Australier überzeugt davon, dass der Alpine-Pilot ziemlich gefährlich werden könnte.
Fernando Alonso ist 'immer noch ein Magier'
Fernando Alonso hat sich in dieser Saison wieder zurückgemeldet. Auch in der Türkei konnte der Asturier erneut aufzeigen und sich mit seinem Alpine-Boliden für den fünften Startplatz qualifizieren. Nach einem guten Start sah es kurze Zeit sogar so aus, als könnte der Spanier noch mehr Plätze gutmachen, auf der Außenbahn in Kurve eins kam es aber zur Berührung mit Pierre Gasly, dem auf der Innenseite der Platz ausging.
Das Rennwochenende hat allerdings einmal mehr gezeigt, das mit dem Spanier wieder zu rechnen ist. Zumal Manöver auf der Außenseite typisch sind für den zweimaligen Weltmeister. "Er liebt es, das Auto im ersten Sektor zu positionieren. Wenn du dir all seine Onboards ansiehst, erkennst du, dass er sowieso immer auf der Außenseite herumschnüffelt. Dort ist er immer und das kann ein hochriskantes Manöver sein", erklärt Mark Webber im 'F1 Nation Podcast'.
Tatsächlich konnte Fernando Alonso in der Königsklasse so schon viele Positionen gutmachen. In Zandvoort beispielsweise nutze er in Kurve drei die Außenbahn, um gleich zwei Fahrer erfolgreich zu überholen. "Er ist der letzte Typ, den du in den zwei Stunden im Rückspiegel sehen willst", so Webber, der in seiner aktiven Formel-1-Karriere auf der Strecke selbst immer wieder Bekanntschaft mit Alonso machte. "Das ist, was Fernando gut kann. Wenn er hinter dir ist, findet er unkonventionelle Wege, dich unter Druck zu setzen."
Der Australier hebt dabei auch hervor, wie sich Alonso in verschiedensten Situationen zu verteidigen versucht und dem Gegner so das Leben schwer macht: "Wir haben es mit Lewis in Budapest gesehen. Wenn du versuchst, ihn zu überholen, bewegt er sich am meisten. Für dich ist es hinter ihm schwierig, einen Rhythmus zu finden. Er ist darin sehr gut." In Ungarn konnte Alonso den heranstürmenden Lewis Hamilton mehrere Runden hinter sich halten und ermöglichte Teamkollege Ocon so seinen ersten Sieg in der Königsklasse.
Mark Webber: Alonso könnte 2022 gefährlich werden
Webber blickt daher gespannt auf das nächste Jahr. Ein neues sportliches Reglement könnte das Formel-1-Feld 2022 ordentlich durchschütteln. Damit bietet sich auch Fernando Alonso und Alpine die große Chance, wieder vorne mitkämpfen zu können - darauf hofft das französische Werksteam.
"Warten wir also ab, wie das nächste Jahr mit dem neuen Auto läuft. Es wird sehr interessant, Alonso in dem neuen Auto zu sehen. Aktuell bewegt er sich dort, wo es für ihn möglich ist und er kann einen guten Job machen - das ist überhaupt keine Frage", zieht Webber Bilanz.
Die in dieser Saison gezeigten Resultate nimmt der Australier in Hinblick auf das kommende Jahr daher als Basis für eine leichte Prognose: "Nächstes Jahr wird aber sehr faszinierend. Wenn sie [Alpine] mit einer Rakete um die Ecke kommen, dann könnte er sehr gefährlich werden."
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