Eigentlich hätte diese Geschichte nie ein Thema werden sollen. Als Sebastian Vettel im vergangenen Jahr bei Aston Martin bekanntgegeben wurde, hieß es, der vierfache Formel-1-Weltmeister habe einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben. Und dennoch zieren sich beide Parteien derzeit noch, sich für 2022 festzulegen.
Wie in solchen Fällen üblich soll es auch bei Vettel Ausstiegsklauseln geben. Teamchef Otmar Szafnauer bestätigte zuletzt, dass Deadlines näher rücken. Warum aber will man Deadlines für Optionen abwarten, wenn man weitermachen will? Warum also zieht sich der Prozess so lange?
Eine Frage, die Motorsport-Magazin.com Vettel selbst stellte. "Ich habe generell nie viel über Verträge gesprochen", winkte Vettel ab. "Es steht auch im Vertrag, dass ich nicht darüber sprechen darf. Es tut mir leid, ich kann aber leider nicht mehr Einblicke geben."
"Von meiner Seite gibt es keine News dazu. Ich spreche mit dem Team und es wird bald eine Bekanntgabe geben", so der Heppenheimer weiter. Am 34-Jährigen selbst liegt es offenbar nicht: "Ich genieße es, mit dem Team zu arbeiten. Die Atmosphäre ist großartig und ich glaube, dass das Team eine tolle Zukunft haben wird."
Will Aston Martin Vettel-Preis drücken?
Das Team erwidert Vettels Liebesbekundungen offenbar nicht ganz so sehr. In der Sommerpause baggerte Teambesitzer Lawrence Stroll an Fernando Alonso. Der Spanier hatte ebenfalls eine Ausstiegsklausel. Alpine konnte Alonso aber überzeugen, der Doppelweltmeister von 2005 und 2006 bleibt 2022 bei den Franzosen.
Eine Alternative für Sohn Lance Stroll wird Lawrence Stroll nicht gesucht haben. Möglicherweise will Aston Martin auch nur den Preis für Vettel drücken. Festgeschriebene Optionen dürften Vettel weiterhin ein fürstliches Salär garantieren. Laufen die Optionen ab, wird neu verhandelt.
Attraktive Alternativen gibt es für Vettel de facto nicht. Nach dem Beben auf dem Fahrermarkt in dieser Woche gibt es nur noch ein freies Cockpit bei Alfa Romeo. Das wäre sportlich ein weiterer Rückschritt für Vettel. Gleichzeitig wäre für Alfa-Sauber eine finanzielle Mitgift nicht hinderlich.
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