Fernando Alonsos Rückkehr in die Formel 1 erwies sich bislang als schwieriger als erwartet. Doch im Rennen von Baku lieferte der Routinier sein bestes Resultat in der Königsklasse seit dem Comeback und das, obwohl er bis kurz vor Schluss noch außerhalb der Top-10 lag.

Alpine mit Fehlstart: Defekt bei Ocon, Alonso ohne Pace

Die Performance von Alpine ließ allerdings keine neuen Bestleistungen der französischen Marke in der Formel 1 vermuten. Erst recht nicht, nachdem der Wagen von Esteban Oocn nach bereits nach wenigen Runden an der Box abgestellt werden musste. Ein Leistungsverlust wurde nach dem Rennen als Ursache für diesen Ausfall ausgemacht.

Auch Alonso erwischte keinen besonders guten ersten Rennabschnitt. Der Spanier, der von P8 gestartet war, konnte nicht mit der Pace der Konkurrenz mithalten. "Ich war drei bis vier Zehntel langsamer als die Fahrer um mich herum", gab der zweifache Formel-1-Weltmeister nach dem Rennen zu Protokoll.

"Wir versuchten kreativ zu sein und einen Undercut zu fahren", sagte er über die Strategie seines Teams, "aber wenn man ein bisschen zu langsam ist, funktioniert keine Strategie." So fiel Alonso von Platz 7, den er nach einem guten Start übernommen hatte, im Laufe des Rennens langsam eine Position nach der anderen nach hinten.

Alonso bog deshalb bei der Safety-Car-Phase nach dem Unfall von Lance Stroll nochmal an die Box ab. Obwohl er zurück auf Rang 11 gelangte, schienen Punkte dennoch außer Reichweite zu sein.

Alonso rasiert im Finale

Erst der Unfall von Max Verstappen verhalf dem zweifachen Le-Mans-Sieger in die Top-10. Aber das reichte Alonso noch nicht. "Platz 10 wäre ein zu geringer Lohn für das Team gewesen", beschrieb der Asturier seine Gedanken vor dem Restart.

Und dem ließ er auch Taten folgen. Direkt beim Restart ging er in Kurve 1 an Daniel Ricciardo vorbei und bremste sich neben Carlos Sainz, den er in der zweiten Kurve hinter sich lassen konnte. Dazu bekam er noch die Position von Lewis Hamilton, der sich verbremst hatte, gratis dazu geschenkt. Im weiteren Verlauf der Runde profitierte er von einem Duell zwischen Lando Norris und Yuki Tsunoda und schnappte sich auch noch den Japaner.

"Wir hatten ein gutes Zwei-Runden-Rennen", freute sich Alonso nachdem er die Zielflagge als Sechster gesehen hatte. "Das machte Spaß, überall wurde gekämpft, alle waren aggressiv", beschrieb er den letzten Restart.

So gelangte Alonso im Ziel auf die sechste Position und statt der mageren Ausbeute von einem Zähler konnten er und Alpine acht Punkte vom Kaspischen Meer mitnehmen. Im Hinblick auf sein Team meinte er: "Die Jungs verdienen sich das, sie haben in dieser Woche hart gearbeitet für ein paar gute Punkte."