Bei Formel-1-Rookie Yuki Tsunoda kriselt es in seiner ersten Saison in der Königsklasse. Nach starken Zeiten bei den Testfahren und einem Punkteresultat beim Auftaktrennen in Bahrain würde der Japaner von vielen Seiten gelobt. Doch anschließend fiel der AlphaTauri-Pilot in ein Loch, konnte seinen Teamkollegen Pierre Gasly nicht mehr unter Druck setzen und sammelte keine Punkte mehr.

Tsunoda-Krise: Keine Chance gegen Gasly

Im Qualifying blieb der Youngster bei allen Grands Prix nur zweite Kraft und verlor durchschnittlich fast vier Zehntel auf den Franzosen. Vor allem in Monaco machte Tsunoda keine gute Figur. Während Gasly den Weltmeister Lewis Hamilton hinter sich halten konnte und sich einen sechsten Platz ergatterte, wurde Tsunoda 16. und konnte nur die beiden Haas-Piloten hinter sich lassen.

Damit Tsunoda wieder den Weg auf die richtige Spur findet, wurden rund um ihn einige Veränderungen vorgenommen. Die gravierendste davon: Red Bull ordnete nach dem GP von Monaco einen Umzug von England nach Italien an.

Die Nähe zu seinem Team solle der Nachwuchshoffnung der Bullen helfen, sich besser und vor allem professioneller in der Königsklasse zurechtzufinden, so der Gedanke von Red Bull. Tsunoda selbst begrüßte den Wohnort-Wechsel. "Die letzten drei oder vier Rennen waren nicht gut und wir mussten etwas verändern. In Italien kann ich mich mehr mit den Ingenieuren unterhalten und habe in der Fabrik die Möglichkeit mich über den Wagen zu unterhalten", so Tsunoda.

Umzug nach Italien: Wunsch von Tsunoda

Der Dritte der Formel-2-Saison 2020 gab sogar an, dass er sich einen Umzug nach Italien vor seinem F1-Debüt gewünscht hätte. Doch damals sei man diesem Anliegen noch nicht nachgekommen. "Für mich ist das eine sehr gute Entscheidung. Ich habe Red Bull vor Beginn der Saison gefragt, ob es möglich ist, nach Italien umzuziehen. Aber das wurde damals abgelehnt."

Beim Saisonauftakt in Bahrain landete Tsunoda noch auf Platz 9, Foto: LAT Images
Beim Saisonauftakt in Bahrain landete Tsunoda noch auf Platz 9, Foto: LAT Images

"Generell bevorzuge ich Italien, weil dort das Essen gut ist und das Wetter viel besser ist [als in England]", führte Tsunoda weiter aus. Doch im Vordergrund stehe natürlich das Sportliche. Denn auch was das angeht, ändert sich für den Rookie einiges. In Faenza soll AlphaTauri-Teamchef Franz Tost ein besonderes Auge auf den 21-Jährigen werfen.

Tost überwacht Tsuonda: Neuer Trainingsplan

Bereits nach dem Monaco-Wochenende wurde sein Trainingsplan stark überarbeitet, wie Tsunoda verriet: "Ich bin nach Monaco direkt nach Faenza geflogen und habe von Franz Tost einen Tagesplan bekommen."

Zu diesem Vorbereitungsprogramm zählen Gespräche mit den Ingenieuren und Englisch-Unterricht. Die größte Umstellung für das Nachwuchstalent liegt aber in den zusätzlichen Einheiten im Fitness-Raum. Zweimal am Tag muss Tsunoda Trainingseinheiten im Fitness-Raum über sich ergehen lassen. Jeweils einmal am Morgen und am Abend. Deutlich mehr als bisher, wie Tsunoda zugibt.

"Die Gym-Sessions sind viel länger als normalerweise. Hoffentlich kann ich am Ende des Jahres wie ein Bodybuilder aussehen", scherzte er. Mit seinem neuen Trainingsplan verbringt Tsunoda, der mit einer Körpergröße von 1,59 Metern der kleinste Fahrer des derzeitigen Formel-1-Feldes ist, dreieinhalb Stunden im Fitnessraum.