Zweimal in den Top-10, zweimal deutlich schneller als Teamkollege Lance Stroll: Der Trainingstag zum Monaco GP verlief für Sebastian Vettel sportlich ganz ordentlich. Allerdings sorgte der viermalige Formel-1-Weltmeister im 2. Freien Training mit seinen Funksprüchen für Sorgen bei seinen Fans.

"Ich habe etwas im Auge", funkte Vettel zunächst noch recht harmlos. Wenig später hörte sich das schon dramatischer an: "Es fühlt sich an, als würde es bluten." Unmittelbar nach der Trainingssitzung ging Vettel nicht wie eigentlich vorgesehen direkt zum TV-Interview, sondern zunächst zurück in die Team-Hospitality.

Nach kurzer Pause kehrte Vettel wieder in die Boxengasse zurück, um vor den TV-Kameras Entwarnung zu geben. "Im ersten Run ist mir etwas ins Auge geflogen und dann wurde es im zweiten Run schlimmer", erklärte er.

Inzwischen war Vettel aber wieder zu Späßen aufgelegt. "Das Team war nett und hat mir das hier gemacht", sagte er mit einem Schmunzeln, während er sich eine gebastelte Augenklappe aufsetzte. "Ich werde sie behalten, sie wird mich für den Rest des Wochenendes schützen."

Sebastian Vettel fühlt sich im Fürstentum wohl, Foto: LAT Images
Sebastian Vettel fühlt sich im Fürstentum wohl, Foto: LAT Images

"Das Auge hat nicht geblutet, es hat stark getränt", stellte der Aston Martin-Pilot klar. "Als wäre ich emotional gewesen, es kamen Tränen und Tränen. Ich habe die ganze Runde geblinzelt, was auf einer Strecke wie dieser nicht ideal ist."

Trotzdem zog der Heppenheimer ein versöhnliches Fazit: "Ich war heute Morgen ziemlich glücklich, ich bin schnell in den Rhythmus gekommen. Am Nachmittag habe ich die Sicht etwas verloren, aber es war insgesamt okay."

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Aston Martin brachte in Monaco nach dem größeren Update in Portugal und Spanien ein paar weitere Neuerungen an den AMR21. In Verbindungen mit der speziellen Streckencharakteristik scheint Vettels Bolide nun besser zu funktionieren. Zuletzt hatte es Vettel nicht in die Top-10 geschafft. Das 1. Training beendete er in Monaco auf Rang acht, am Nachmittag wurde Vettel Zehnter.