Für Sebastian Vettel ist die Formel-1-Saison 2021 mit seinem neuen Team Aston Martin eine mühsame Angelegenheit. Nach vier Rennen hat er noch keine WM-Punkte eingefahren, und als Highlight muss ein einziger Q3-Einzug in Portugal herhalten.

Hoffnungen auf Platz drei in der Team-WM schrieb Vettel nach dem Spanien-GP bereits ab. Teamkollege Lance Stroll war bis jetzt in den meisten Sessions der schnellere Pilot des Duos. Die Beschwerden klingen jede Woche ähnlich: Kein Vertrauen ins Auto. Aston-Martin-Teamchef Otmar Szafnauer erklärt Vettels Probleme jetzt im Detail.

Sebastian Vettel kämpft mit Aston-Martin-Heck

"Es geht ein bisschen darum, bei der Einfahrt in die Kurve eine Instabilität am Heck zu haben", so Szafnauer. "Die größte Schwierigkeit ist dabei die Variabilität. Wenn es jedes Mal das gleiche Ding macht, dann kannst du ans Limit gehen, wiederholen, und ein bisschen schneller werden."

"Aber wenn es variabel ist, dann weißt du nicht, was du zu erwarten hast", so Szafnauer. "Das ist das Problem." Schwierige und wechselhafte Streckenbedingungen, wie es sie in der Formel-1-Saison 2021 schon bei mehreren Rennen besonders durch unvorhersehbare Windrichtungen gab, verschlimmern Vettels Probleme noch.

Und dann wären da natürlich noch die neuen Aero-Regeln - der beschnittene Unterboden der Saison 2021 kostete Abtrieb, und Aston Martin wird auch nicht müde darauf hinzuweisen, dass das Fahrzeug-Konzept des AMR21 mehr darunter leidet als manche Konkurrenten.

Aston Martin weiter optimistisch: Vettel wird besser werden

Über die Regeländerungen wird im Hintergrund gestritten, aber auf der Strecke hilft das weder Aston Martin noch Vettel. Hier müssen Upgrades folgen, und das tun sie auch: Inzwischen wurde ein neuer Unterboden gebracht. Ein Schritt nach vorne, doch kein großer, wie auch das Portugal-Ergebnis zeigt. Weder Vettel noch Lance Stroll schafften es in die Punkte.

Das Aston-Martin-Duell Vettel vs. Stroll nach dem Spanien GP, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com
Das Aston-Martin-Duell Vettel vs. Stroll nach dem Spanien GP, Foto: LAT Images/Motorsport-Magazin.com

"Die Lösung wird durch viel Gutes im Tunnel kommen", mahnt Szafnauer zur Geduld. "Wir werden neue Teile in den nächsten Rennen ans Auto bauen, um Teile des Abtriebs am Heck zurückzubekommen. Genau da wird es kommen."

Das Ende der Upgrade-Serie ist also noch bei weitem nicht erreicht, verspricht Szafnauer: "Es gibt einen Weg." Zugleich soll Vettel, dem nach wie vor wie alle Teamwechsler der Saison 2021 aufgrund von verkürzter Test- und Trainingszeit an Fahrtzeit mit dem Aston Martin mangelt, immer besser mit den Eigenheiten des AMR21 zurechtkommen.

"Je mehr du das Auto fährst, desto mehr fühlst du es", meint Szafnauer. Das sollte auch Vettels Problemen mit dem instabilen Heck helfen: "Desto mehr kannst du diese Art von Dingen vorausahnen. Es braucht Zeit - es ist nur eine Frage von Fahrtzeit."