Robert Kubica kehrt ab dem kommenden Wochenende für gleich drei Tage zurück ins Formel-1-Cockpit. Keine Angst, Folgen hat die teaminterne Kollision von Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi beim vergangenen Portugal Grand Prix für die Fahrer keine. Alfa-Testpilot Kubica bestreitet schlicht seinen ersten Einsatz in einem Freitagstraining der Formel-1-Saison 2021 und lässt in der Woche nach dem Spanien Grand Prix zwei Einsatztage bei einem Pirelli-Test der 18-Zoll-Räder für 2022 folgen.

Zunächst ersetzt Kubica am Freitag Räikkönen im ersten Freien Training. Zuletzt hatte erst in Portimao Antonio Giovinazzi für Ferrari-Junior Callum Ilott, ebenfalls Alfa-Reservefahrer, sein Cockpit räumen müssen.

Robert Kubica fährt 18-Zoll-Test in Barcelona

Für Kubica ist es längst nicht der erste Einsatz auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in diesem Jahr. In Katalonien fuhr der Pole bereits im Februar vor den Formel-1-Testfahrten 2021 den Shakedown des Alfa Romeo C41. Erst im April gewann Kubica an selber Stelle - gleich bei seinem ersten Einsatz für Oreca - das Auftaktrennen der European Le Mans Series.

Zuletzt testete Lewis Hamilton in Imola die 18-Zoll-Räder, Foto: Mercedes
Zuletzt testete Lewis Hamilton in Imola die 18-Zoll-Räder, Foto: Mercedes

Am Dienstag und Mittwoch nach dem Rennen in Barcelona greift Kubica dann beim Pirelli-Test für Alfa Romeo ins Lenkrad. Neben der Sauber-Truppe testen auch Alpine und Red Bull in Spanien. Pirelli hat für die Saison 2021 einen umfangreichen Testkalender veröffentlicht. Jedes Team außer Williams unterstützt bei den 18-Zoll-Testfahrten. Zuletzt testete Mercedes, mit Lewis Hamilton höchstpersönlich.

Alfa Romeo baut im Mittelfeldkampf auf 'Geheimwaffe' Kubica

„Ich freue mich darauf, diesen Freitag und nächste Woche wieder im Auto zu sitzen“, sagt Kubica. „Ich bin gespannt, wie sehr sich der C41 verbessert hat, seit ich ihn zuletzt im Februar in Barcelona gefahren bin.“ Gerade wegen dieser direkten Vergleichsmöglichkeit ergibt ein Einsatz des Polen in Barcelona besonders viel Sinn. Teamchef Frederic Vasseur hatte ein derartiges Programm bereits angekündigt.

Geballte Erfahrung bei Alfa Romeo: Robert Kubica mit Rekordstarter Kimi Räikkönen, Foto: Xavier Bonilla
Geballte Erfahrung bei Alfa Romeo: Robert Kubica mit Rekordstarter Kimi Räikkönen, Foto: Xavier Bonilla

„Jedes Mal, wenn er ins Auto steigt, bringt uns das dank seiner reichen Erfahrung wertvolles Feedback und eine weitere Perspektive über den C41“, sagt der Franzose. „Wir sind mitten in einem engen Mittelfeldkampf, da kann jeder Input aus dem Pool unserer talentierten Fahrer eine Geheimwaffe sein, die uns genau jenes Extra gibt, das uns nach vorne bringt“, ergänzt Vasseur.

„Auch für die Runs mit den Reifen für 2022 wird sein technisches Feedback entscheidend sein“, ergänzt der Franzose. Kubica selbst freut sich auf diesen Test ganz besonders. „Es wird eine neue Erfahrung sein und ein erster Vorgeschmack der neuen Welt, die nächstes Jahr beginnt“, sagt Kubica - fast, als plane er bereits sein zweites Formel-1-Comeback.

Neben Robert Kubica wird am Freitag noch ein zweiter Freitagsfahrer im Einsatz sein. Bei Williams pilotiert Roy Nissany den FW43B von George Russell.