Einsames Schlusslicht war einmal: Auch wenn sich Mick Schumacher nur auf Rang 18 für das zweite Formel-1-Rennen der Saison 2021 in Imola qualifizierte, bei der Performance machte der Haas-Pilot einen deutlichen Sprung seit dem Saisonauftakt in Bahrain.

Zwar bildeten die beiden Haas-Piloten auch in Imola Performance-technisch das Schlusslicht, allerdings rückten sowohl Schumacher, als auch Teamkollege Nikita Mazepin deutlich näher an die Konkurrenz heran.

Auf den Alfa Romeo von Antonio Giovinazzi direkt vor ihm fehlten Schumacher nur anderthalb Zehntelsekunden, selbst Fernando Alonso auf Rang 15 war nicht komplett außer Reichweite. "Die neuen Teile, die wir hierher gebracht haben, liegen den Fahrern", freute sich Teamchef Günther Steiner. Haas brachte mit neuen Bremsbelüftungen das erste und wohl auch letzte Update der Saison.

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Die neuen Teilen waren aber nicht der einzige Schlüssel. "Wir haben uns als Team verbessert, aber auch ich als Fahrer", so Schumacher. "Kombiniert ist da noch viel Performance zu holen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Portimao einen weiteren Schritt machen können. Es geht Schritt für Schritt, aber es ist eine steile Lernkurve für mich. Ich bin sehr glücklich mit dem, wie es läuft."

"Dazu kommen auch noch Strecke und Bedingungen", wirft Steiner ein. "Bahrain ist eine ganz andere Strecke und mit den windigen Bedingungen dort hatten auch erfahrene Piloten Probleme."

Wie schon in Bahrain konnte der 22-Jährige Teamkollege Mazepin deutlich schlagen. Fünf Zehntelsekunden brummte er dem Russen auf. Der Blick geht aber eher nach vorne. "Ich habe leider in der Variante Alta etwas verloren, da wären noch ein, zwei Zehntel drinnen gewesen", ärgert sich Schumacher.

Schumacher: Alfa in Reichweite

Platz 18 mag nach außen hin nicht unbedingt großartig wirken, aber für Schumacher ist es der erste Hoffnungsschimmer, nachdem Haas die Saison fast schon aufgegeben hatte: "Es ist sehr schön zu sehen, dass wenn wir alles gut hinkriegen und die perfekte Runde zusammenbekommen, wir auch vor den Alfa sein können. Ich bin deshalb sehr glücklich mit dem heutigen Tag."

Für das zweite Formel-1-Rennen seiner Karriere schickt der Rookie schon ein Stoßgebet Richtung Himmel: "Ich liebe Regen, ich würde nicht nein sagen, wenn er kommt." Allerdings sinkt das Regenrisiko für das Rennen derzeit wieder. "Ich bin aber froh über jede Herausforderung, ich freue mich einfach auf das Rennen morgen", so Schumacher.