Strafe für Sebastian Vettel: Nachdem sich der Aston-Martin-Pilot ohnehin nur auf Platz 18 für den Bahrain GP qualifiziert hatte, muss der Heppenheimer beim Rennen auch noch fünf Plätze in der Startaufstellung zurück. Vettel startet somit vom 20. und damit letzten Platz in das erste Rennen der Formel-1-Saison 2021.

Grund für die Strafe ist ein Vergehen am Ende des ersten Qualifikationssegmentes. Vettel ging direkt hinter Nikita Mazepin auf seine letzte fliegende Runde. Weil sich der Russe in Kurve eins drehte, schwenkten die Streckenposten Doppelt Gelb an der Stelle.

Vettel ging zwar vom Gas und verlangsamte an der Stelle, das allerdings war nicht genug. Denn der vierfachte Formel-1-Weltmeister versuchte anschließend noch, seine Rundenzeit zu verbessern. Die Regeln besagen aber, dass bei Doppelt Gelb keine bedeutsamen Rundenzeiten gefahren werden dürfen - selbst der Versuch ist nicht erlaubt.

Vettel verbesserte seine Zeit aus dem ersten Versuch zwar nicht, fuhr aber nur 0,011 Sekunden langsamer. Damit ist klar, dass der 33-Jährige zumindest versuchte, seine Rundenzeit noch zu verbessern.

Die Anhörung erfolgte erst am Rennsonntag, weil die Stewards erst spät am Samstag auf die Szene aufmerksam wurden. Interessant: Als Vettel die Stelle passierte, wurde noch nicht Doppelt Gelb gezeigt. Vettel erklärte in der Anhörung, dass er nur Rauch sag und nicht wusste, ob es sich um einen Verbremser oder ein stehendes Auto handelt.

Stewards akzeptieren Vettels Erklärung nicht

Die Stewards akzeptierten die Erklärung allerdings nicht, weil ein auf der Strecke stehendes Fahrzeug automatisch eine Doppelt-Gelb-Phase nach sich zieht. Neben den fünf Strafplätzen, die für Vettel ohnehin nur zwei Plätze bedeuten, gibt es noch drei Strafpunkte.

Immerhin: Weitere Konsequenzen muss er vorerst nicht fürchten. In den letzten zwölf Monaten sammelte der Heppenheimer keine Strafpunkte auf seiner Superlizenz. Erst bei zwölf Punkten gibt es eine Rennsperre.

Vettels Qualifying-Desaster: Opfer von Formel-1-Rüpel Mazepin? (10:00 Min.)

Schon am Samstag untersuchten die Formel-1-Schiedsrichter einen anderen Gelb-Zwischenfall: In Kurve acht wurde am Ende von Q1 Gelb geschwenkt.

Esteban Ocon, Lance Stroll, George Russell und auch Vettel wurden aber freigesprochen, weil sie ausreichend verlangsamten. Bei einer einfachen gelben Flagge reicht das auch, bei Doppelt Gelb muss die Runde allerdings abgebrochen werden.