Red Bulls Junior Team bleibt 2021 einer der stärksten Nachwuchskader der Formel 1. Insgesamt neun Fahrer können sich in der neuen Saison auf Red-Bull-Unterstützung freuen, sechs davon direkt als Kaderpiloten. Die Speerspitze bilden drei Fahrer in der Formel 2.

Schließlich möchte Red Bull letzten Endes wieder die vier F1-Cockpits mit den eigenen Talenten füllen. Nach einer kleinen Flaute musste man für 2021 auf Sergio Perez zurückgreifen. Doch der hat nur einen Einjahresvertrag, und man setzt große Hoffnungen in das F2-Trio Jüri Vips, Jehan Daruvala und Liam Lawson - sowie in Yuki Tsunoda, der 2021 bereits bei AlphaTauri sitzt.

Red Bull baut auf drei Formel-2-Junioren für F1-Zukunft

"Es schaut gut aus und wenn sich ein junger Fahrer wirklich aufdrängt, hätten wir die Alternative, dass wir jemanden von AlphaTauri aufsteigen lassen", hatte Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko im Rahmen der Perez-Verpflichtung bereits auf ServusTV hinsichtlich des Nachwuchses verlautbaren lassen. Für die F2-Piloten ist die Chance auf ein F1-Cockpit 2022 also durchaus da.

Jüri Vips dürfte Kandidat Nummer eins sein. Der Este hatte 2019 um den Formel-3-Titel gekämpft, 2020 wurde er Opfer der Pandemie. Eigentlich wollte ihn Red Bull in der japanischen Super Formula unterbringen, doch durch Reisebeschränkungen konnte Vips nur an einem Rennen teilnehmen. Immerhin bekam er als Ersatzmann für vier Wochenenden ein F2-Cockpit beim DAMS-Team, und unterstrich mit einem siebten und einem dritten Platz in Mugello sein Potential.

Vips wird bei Hitech andocken - genauso wie Liam Lawson. Der Neuseeländer zeigte 2020 in seiner zweiten Formel-3-Saison einen klaren Aufwärtstrend, was in drei Siegen und einem fünften Meisterschaftsrang gipfelte. Lawson wird nebenbei gelegentliche DTM-Einsätze haben.

Dritter im Bunde ist Jehan Daruvala, er war als einziger Fahrer schon 2020 in der Formel 2 dabei. Ihn hatte Red Bull nach einer starken F3-Saison 2019 angeworben, doch die erste F2-Saison wollte lange nicht in Gang kommen. Erst ab Monza war er regelmäßiger Punktekandidat. Ab da aber zeigte die Formkurve nach oben - zum Schluss steil, und in Sakhir feierte er beim letzten Rennen den ersten Sieg. Daruvala bleibt bei Carlin, und wird die Saison außerdem in der asiatischen F3-Serie beginnen.

Red Bull befördert Titelkandidaten der deutschen F4-Meisterschaft

Für die Formel-3-Meisterschaft befördert Red Bull drei Talente aus Formel-4-Serien. Der 16-jährige Brite Jonny Edgar bekommt einen Carlin-Sitz, nachdem er 2020 die deutsche ADAC Formel 4 gewann und in der italienischen Formel 4 Vierter wurde. Sein Hauptkontrahent in der deutschen F4 war der 15-jährige Amerikaner Jak Crawford, er bekommt als Belohnung einen F3-Platz bei Hitech.

Jonny Edgar und Jak Crawford, Foto: ADAC Formel 4
Jonny Edgar und Jak Crawford, Foto: ADAC Formel 4

Für Hitech wird weiters der Japaner Ayumu Iwasa fahren. Der 19-Jährige ist nicht nur Red-Bull-Junior, sondern auch Teil von Hondas Dream Project, und gewann im Vorjahr die französische Formel-4-Meisterschaft.

Der 17-jährige Norweger Dennis Hauger darf außerdem weiter auf Red-Bull-Unterstützung bauen. Nach einem Titel in der italienischen und einem zweiten Platz in der deutschen Formel 4 war sein F3-Debütjahr 2020 eine zähe Angelegenheit. Aber 2021 ist seine große Chance - er wird für die F3-Dominatoren Prema starten.

Auf der Liste der unterstützten Fahrer bleibt Jack Doohan, Sohn von MotoGP-Legende Mick. Er blieb in einer enttäuschenden F3-Saison 2020 ohne Punkte. Mit welchem Team er weitermachen wird, ist offen. Ebenfalls unterstützt wird Arvid Lindblad, der 13-Jährige feierte im Vorjahr Erfolge im Kart-Sport.