Williams baut seine Zusammenarbeit mit Formel-1-Serienweltmeister Mercedes weiter aus. Der Traditionsrennstall aus Grove hatte in den vergangenen drei F1-Saisons jeweils die rote Laterne des Letzten in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft inne - obwohl das Team seit 2014 mit Power Units aus dem Hause Mercedes an den Start geht.

Ab dem Jahr 2022 erhält Williams weitere Unterstützung aus Brackley und Brixworth. Mercedes beliefert Williams dann zusätzlich mit erlaubten Komponenten wie dem Getriebe und den dazugehörigen Hydraulikteilen. Andere Chassis-Teile wird Williams weiterhin selbst designen und herstellen.

"Williams ist ein unabhängiges Team, aber die Formel 1 entwickelt sich ständig weiter und als Team müssen wir agil sein, um auf das aktuelle Umfeld zu reagieren", sagte Williams-Teamchef Simon Roberts. "Nur so können wir das Team in die bestmögliche Ausgangsposition bringen, um auf der Rennstrecke wettbewerbsfähig zu sein."

Die langfristige Zusammenarbeit mit Mercedes soll dazu beitragen, die gesetzten strategischen Ziele für die Zukunft zu erreichen. "Gleichzeitig werden wir weiterhin unsere eigenen Design- und Herstellungsmöglichkeiten erhalten", so Roberts.

"Williams setzt unsere Power Units seit der Saison 2014 ein, entsprechend macht es für sie Sinn, den integrierten Antriebsstrang zu erwerben", fügte Mercedes-Teamchef Toto Wolff hinzu. "Gleichzeitig macht es angesichts der Skaleneffekte für unser Team Sinn, unter dem neuen Reglement ein weiteres Team zu beliefern. Wir haben mit Williams seit einiger Zeit über dieses Projekt gesprochen und ich freue mich, dass wir diese Ausweitung in die Tat umsetzen konnten."

Mit George Russell startet seit zwei Jahren ein Mercedes-Junior für Williams. Im vergangenen Jahr lieh das Team den Briten für ein Rennwochenende an die Silberpfeile aus, damit er anstelle des an Corona erkrankten Lewis Hamilton für Mercedes antreten konnte. In der kommenden Saison 2021 bleibt noch alles wie gewohnt: Williams tritt mit Mercedes Power Units an, das Getriebe baut das Team jedoch noch selbst. Mit dem Beginn des neuen technischen Reglements ab 2022 erhält Williams dann die zusätzliche Unterstützung vom Weltmeisterteam.