Der Eifel GP auf dem Nürburgring steht bislang unter keinem guten Stern: Bereits am Donnerstag gab Mercedes bekannt, dass es einen positiven Corona-Fall im Team gibt. Der Rennstall gab an, alle FIA-Protokolle im Umgang mit dem Fall einzuhalten und mit dem Weltverband eng zusammenzuarbeiten.

Mercedes ließ in Folge das gesamte Team erneut testen. Am Freitag die nächste Hiobsbotschaft: Ein weiteres Teammitglied wurde dabei positiv getestet, ein weiterer Abstrich blieb zunächst ohne eindeutiges Ergebnis. Ein erneuter Test wurde bereits durchgeführt.

"Wir testen durchgehend in Brackley, also wurde jeder zwischen Montag und Dienstag getestet, wir hatten keine positiven Fälle", erklärt Teamchef Toto Wolff. "Als wir hier ankamen machten wir einen zweiten Test, eine Person war positiv und wurde in Quarantäne gestellt. Jeder, der mit ihm im Auto war oder gearbeitet hat wurde auch unter Quarantäne gestellt, alle Tests waren negativ."

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Mercedes muss Personal am Nürburgring durchtauschen

"Dann hatten wir einen zweiten positiven Test und jeder um diese Person herum wurde ebenfalls unter Quarantäne gestellt", so Wolff. Die beiden Fälle standen also offenbar nicht in Verbindung. Vier weitere Teammitglieder sind daher isoliert worden und werden für den weiteren Verlauf des Wochenendes nicht mehr zur Verfügung stehen. "Also haben wir gestern sechs Leute aus Großbritannien eingeflogen, die wurden alle getestet. Das ist natürlich nicht gut, weil jeder wichtig ist, aber ich schätze, das wird uns jetzt für eine Weile verfolgen."

Weil es nach FIA-Richtlinien auch innerhalb der Teams verschiedene Blasen gibt, ist die Durchführung des Events auch bei einzelnen positiven Fällen nicht gefährdet. Neben den einzelnen Blasen innerhalb der Team-Blase hilft auch ein Kontakt-Protokoll, das alle Mitglieder des Fahrerlagers führen müssen, dabei, mögliche Infektionsketten nachzuvollziehen.

Mercedes bei Hamilton & Bottas besonders vorsichtig

Weitere Informationen gibt Mercedes auf Basis von Datenschutz-Vorschriften und medizinischer Vertraulichkeits-Regeln nicht preis. Sicher ist nur: Um die Fahrer handelt es sich nicht.

Bei denen geht Mercedes besonders vorsichtig vor, wie Wolff erklärt: "Natürlich ist das für sie nicht toll, weil sie fast wie Einsiedler leben müssen. Das machen sie auch, sind zuhause, gehen nicht essen, treffen keine anderen Leute. Im Team machen wir Debriefs über Zoom oder Microsoft Teams und nicht mit den Ingenieuren im gleichen Raum. Sie sitzen in ihren eigenen Räumen und vermeiden so viel Kontaktpunkte wie möglich."