Am Mittwoch war es soweit: Mick Schumacher durfte wieder Formel-1-Luft schnuppern. Um die Junioren auf ihre bevorstehenden Trainingseinsätze vorzubereiten, veranstaltete die Ferrari Driver Academy einen Formel-1-Test im 2018er Boliden in Fiorano.

Mick Schumacher, der am nächsten Wochenende beim Eifel GP am Nürburgring zum ersten Mal an einem Grand-Prix-Wochenende offiziell im Formel-1-Einsatz ist, musste sich den Testtag im Ferrari SF71H mit seinen Kollegen Robert Shwartzman und Callum Ilott teilen.

Shwartzman durfte als Erster in das Cockpit des zwei Jahre alten Ferrari klettern. Für den Russen waren es die ersten Formel-1-Kilometer überhaupt. Ilott, der gegen Mittag das Steuer übernahm, durfte 2019 schon einen Test für Alfa absolvieren.

Schumacher musste sich bis zum Nachmittag gedulden, ehe er das rund 1.000 PS starke Geschoss auf Ferraris Teststrecke bewegen durfte. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher kann von den drei Junioren die meiste Formel-1-Erfahrung vorweisen: Er fuhr 2019 zunächst einen Testtag für Ferrari, anschließend einen Tag für Alfa Romeo.

Mick Schumacher: Vom 2004er in den 2018er Formel-1-Ferrari

Schumacher durfte aber auch schon in historischen Formel-1-Boliden Platz nehmen: 2017 fuhr er den Weltmeister-Benetton des Jahres 1994 seines Vaters vor dem Belgien GP in Spa, 2019 chauffierte er in Hockenheim mit dem F2004 einen weiteren Weltmeister-Boliden seines Vaters.

Mick Schumacher im Ferrari F2004 seines Vaters in Mugello, Foto: LAT Images
Mick Schumacher im Ferrari F2004 seines Vaters in Mugello, Foto: LAT Images

Erst vor wenigen Wochen fuhr Schumacher den F2004 in Mugello erneut für einen Showrun. "Ein beeindruckendes Auto, aber inzwischen ziemlich antiquiert", musste Schumacher nach seiner Ausfahrt im 2018er Boliden feststellen.

"Am Steuer eines 2018er Hybrid-Fahrzeugs zu sitzen, hat mir gezeigt, wie wichtig die Elektronik für die Power Unit ist und wie viel Fortschritt die Formel 1 bei der Aerodynamik gemacht hat", zeigte sich Schumacher begeistert.

Mick Schumacher im Benetton B194 beim Showrun in Spa, Foto: LAT Images
Mick Schumacher im Benetton B194 beim Showrun in Spa, Foto: LAT Images

Zum Spaß durfte der 21-Jährige aber nicht ran. Ferrari organisierte den Test, damit sich die Junioren hauptsächlich an die komplexe Technik akklimatisieren können. Auch für den Formel-1-erfahrensten Piloten des Trios war der Test dafür hilfreich: "Es war sehr nützlich, sich wieder an alle Prozeduren zu gewöhnen, die ziemlich komplex sind und sich auch daran zu gewöhnen, wie ein Team auf diesem Top-Level des Sports funktioniert."

Mick Schumacher fährt 1. Training am Nürburgring für Alfa Romeo

Nun fiebert der Meisterschaftsführende der Formel 2 dem 1. Freien Training am Nürburgring entgegen: "Ich kann es kaum erwarten, in Deutschland ins Cockpit zu steigen. Es wird schön, zum ersten Mal an einem Training teilzunehmen und das auch noch vor heimischer Kulisse. Im Team gibt es einige Mechaniker, die schon mit meinem Vater gearbeitet haben und das wird den Tag noch spezieller machen."

Schumacher fährt beim Eifel GP 2020 im 1. Training den Alfa Romeo C38 anstelle von Antonio Giovinazzi. Callum Ilott wird in der gleichen Session den Haas von Romain Grosjean übernehmen. Robert Shwartzman muss sich mit seinem ersten offiziellen Formel-1-Einsatz noch bis zum Abu Dhabi GP gedulden.

Mick Schumacher: Doppelter Formel-1-Einsatz! (11:12 Min.)