Zum vierten Mal in Folge wird Valtteri Bottas in der Formel-1-Saiso 2020 von Startplatz zwei aus ins Rennen gehen. Dabei war es der Finne, der das gesamte Wochenende in Mugello dominierte - bis zu den entscheidenden Minuten des Qualifyings.

Bestzeit im 1. Training, Bestzeit im 2. Training, Bestzeit im 3. Training, Bestzeit im Q1 - Valtteri Bottas gab beim ersten Toskana GP der Formel-1-Geschichte lange Zeit den Ton an. Im Q2 musste er sich erstmals von Lewis Hamilton geschlagen geben, im entscheidenden Q3 dann erneut.

"Bis in Q3 lief das gesamte Wochenende schön und ohne Probleme, aber dann war meine erste Runde nicht schnell genug", ärgerte sich Bottas. Doch damit war die siebte Qualifying-Niederlage im neunten Rennen gegen Hamilton noch nicht besiegelt. Schließlich gibt es im Q3 zwei Versuche.

Bottas war optimistisch: "Ich konnte definitiv noch etwas Zeit herausholen, ich war zuversichtlich." Die Zuversicht wurde schnell zu Enttäuschung: Schon im ersten Sektor seiner letzten Runde musste Bottas aufgeben.

Bottas gibt zu: Hamilton machte besseren Job

Direkt vor ihm hatte sich Esteban Ocon mit seinem Renault gedreht, die Marshalls setzten den Streckenabschnitt sofort unter Doppelt Gelb. Hamilton passierte die Stelle noch vor Ocon, doch der Weltmeister verbesserte seine Rundenzeit nicht mehr. Musste er auch nicht, denn er lag nach dem ersten Versuch 0,059 Sekunden vorne.

"Ich hatte keine Chance mehr", ärgert sich Bottas. Der Finne gibt aber nicht Ocon die Schuld, sondern ist selbstkritisch: "Lewis hat im ersten Run einen besseren Job gemacht. Er hat die Pace gefunden und sein erster Run war besser."

Aufgegeben hat Bottas aber noch nicht: "Die Longruns waren gut. Damit habe ich etwas zu spielen. Und es ist einer der längsten Sprints bis Kurve eins am Start. Der Windschatten-Effekt wird hier ziemlich stark sein." Ähnlich äußerte sich Bottas schon bei den letzten drei Rennen: Sein Plan ging dabei nie auf. In Barcelona und Monza verlor er sogar deutlich am Start.