Valtteri Bottas ist am vergangenen Wochenende mit einem Sieg in die Formel-1-Saison 2020 gestartet. Der Erfolg beim Österreich GP hing laut Mercedes am seidenen Faden. Bottas und Lewis Hamilton hatten Probleme mit einem Getriebesensor. Beim Steiermark GP könnte es erneut zu den Schwierigkeiten kommen, schließlich findet das Rennen auf derselben Strecke statt.

Um das Problem zu managen, wies Mercedes seine Fahrer am Sonntag an, die Randsteine zu meiden. Damit konnten sie die Vibrationen, die als Auslöser galten, minimieren. Nach dem Rennen begann die Fehleranalyse. Am Mittwoch kündigte das Team an, neue Teile in den Boliden zu verbauen, mit denen das Sensorproblem behoben werden könnte.

Bottas bestätigte am Donnerstag in der offiziellen Pressekonferenz vor dem zweiten Saisonrennen, dass die Analyse erfolgreich war. "Wir haben das Problem lokalisiert. Ich bin sicher, dass wir es beheben können. Die Frage ist nur, wann", sagte der Finne. "Das Reglement ist stark begrenzt, was man am Getriebe verändern darf und was nicht."

In den beiden Freien Trainings am Freitag soll herausgefunden werden, ob die Verbesserungen Früchte tragen oder die Probleme wieder auftauchen. "Wenn das passiert, müssen wir ein bisschen vorsichtiger sein. Wir wollen das Rennen beenden und die maximalen Punkte holen", so Bottas.

Hamilton will Fehler abstellen

Lewis Hamilton machte beim Auftaktwochenende in der Qualifikation gleich zwei Fehler. Er überschritt in seiner schnellsten Runde die Track Limits, weshalb seine Rundenzeit gestrichen wurde, und missachtete in seiner finalen Runde gelbe Flaggen, wofür er kurz vor dem Start eine Grid-Strafe von drei Positionen erhielt. Er ging als Fünfter ins Rennen, während Bottas von der Pole Position startete. "Ich muss natürlich am gesamten Wochenende einen besseren Job machen. Ich würde aber nicht sagen, dass ich abgelenkt war", antwortete der 35-Jährige auf die Frage, ob ihm seine gesellschaftlichen Aktivitäten die nötige Konzentration für den Rennsport nehmen.

Der Weltmeister bekräftigte auch, dass ihn die vermeintlichen Psycho-Spielchen von Red Bull nicht aus der Fassung bringen. Die Hausherren der Strecke in Spielberg protestierten beim Österreich GP gleich mehrmals gegen Mercedes: Gegen das DAS-System und gegen Hamiltons Missachten des Flaggensignals. "Sie wissen, dass Psycho-Spiele bei mir nicht funktionieren", gab sich Hamilton selbstbewusst.