Mercedes dominierte wie erwartet das Qualifying in Spielberg nach Belieben und startet geschlossen aus der ersten Reihe. Doch Red Bull will das Rennen über die Reifenstrategie offenhalten. Max Verstappen, der die dritte Startposition eroberte, wurde im zweiten Qualifying-Abschnitt als einziger Fahrer erfolgreich mit den Medium-Pneus auf die Strecke geschickt und startet somit morgen auf den gelben Reifen.
Damit ist er der einzige Pilot in den Top-10 der diese Ausgangslage hat. Die gesamte Konkurrenz - inklusive Mercedes - setzten auf die weichste Mischung. Bereits im letzten Jahr ging diese Strategie auf und brachte dem Niederländer den Rennsieg ein. Kann es 2020 auch funktionieren?
Max Verstappen sagte nach dem Qualifying über die Red-Bull-Strategie: "Ich bin froh, dass ich es in Q2 geschafft habe eine schnelle Runde mit den Medium-Reifen aufzustellen und mit denen starten kann. Morgen soll es ein bisschen wärmer werden, das sollte uns helfen."
Dr. Helmut Marko zeigte sich im ORF-Interview nach dem Qualifying optimistisch was die Ausgangslage seines Top-Piloten angeht: "Positiv aus dem Qualifying ist, dass Max als einziger in den Top-10 mit den Medium-Reifen an den Start geht. Wenn die Temperaturen weiter ansteigen, könnte das zum entscheidenden Faktor werden. "
Helmut Marko verwundert über Mercedes-Strategie
Im Hinblick auf Mercedes meinte Marko: "Mich wundert, dass Mercedes bei ihrer Überlegenheit nicht auch bei einem Auto auf Gelb gestellt haben. Das müssen wir analysieren. Ich weiß aber was bei uns dahinter steckt und wenn der Reifenverschleiß annähernd so bleibt, kann das Morgen ein wichtiger Faktor werden. "
Der Abstand von einer halben Sekund zu Mercedes wirkt aber dennoch erdrückend für die Bullen. Verstappen geht aber davon aus, dass sie im Rennen näher an den schwarz lackierten "Silberpfeilen" dran sein werden, wie noch auf einer Runde. "Wir waren nie auf einer Runde die schnellsten. Im Rennen geht es vielleicht etwas knapper zu", sagte der Niederländer.
Mit dem Handling seines Dienstboliden war Verstappen im Qualifying allerdings nicht ganz zufrieden: "Wir waren nicht ganz glücklich über die Balance des Wagens. In einigen Kurven fühlte es sich ganz gut an, in anderen weniger. Sobald wir das lösen sollte es besser aussehen im Vergleich zu Mercedes. "
Angesprochen auf den geringen Vorsprung zu McLaren sagte der zweifache Österreich-Sieger: "Ja, sie kamen uns nahe. Aber wir waren nie wirklich besorgt, dass sie uns schlagen könnten. Es ist eine sehr kurze Strecke und wenn jemand eine gute Balance hat, kann er schnell eine gute Runde aufstellen, deshalb machen wir uns keine Sorgen."
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