Die ersten acht Rennen des Formel-1-Kalenders 2020 sind fixiert, doch außerhalb Europas haben einige Veranstalter große Probleme mit ihren diesjährigen Terminen. Nun sieht sich die Formel 1 gezwungen, auch die Rennen in Singapur, in Japan und in Aserbaidschan abzusagen.

Aserbaidschan war bereits auf unbestimmte Zeit verschoben worden, und die für den Aufbau des Baku-Stadtkurses benötigte Vorlaufzeit macht zu große Probleme. Gleiches gilt für Singapur - das Rennen hatte einen September-Termin, hätte aber schon jetzt mit den Aufbau-Arbeiten beginnen sollen. Und beim Japan-GP in Suzuka handelt es sich zwar um eine permanente Rennstrecke, doch strikte örtliche Beschränkungen machen hier Probleme.

Formel-1-Stadtkurse in Problemen

Die Veranstalter von Singapur bestätigen mit der Absage, dass ihnen die Zeit davonläuft. Bauarbeiten und Unternehmens-Aktivitäten sind nach wie vor stark limitiert, und hier war man bereits im Verzug. Normalerweise beginnen die Vorbereitungen und die ersten Aufbauarbeiten schon im Mai, nun war nicht einmal sicher, ob es in den nächsten Wochen möglich sein würde. Bis zum September-Termin alles vorzubereiten wäre dann nicht realistisch.

Ergänzend hinzu kommen die nach wie vor geltenden Reise-Beschränkungen und Publikums-Verbote. Letzteres war ein genauso großes Problem, denn durch die immensen Kosten des Stadtevents hätte sich ein Geisterrennen finanziell kaum ausgezahlt.

Ähnliches kommt aus Baku. Man habe jede Möglichkeit untersucht, das Rennen auszurichten, heißt es in einer Aussendung des Veranstalters. Doch es ist nicht möglich, den Aufbau der Strecke sicher und zeitnah durchzuführen.

In Suzuka sieht die Lage etwas anders aus. Auf dem japanischen Kurs hätte man zwar ein Geisterrennen austragen können, doch die Veranstalter bestätigen, dass die Regierung keine Lockerungen der strengen Einreise-Bestimmungen in Aussicht gestellt hat.

Neue Kandidaten für Formel-1-Kalender 2020

Neue Termine für andere Rennen gibt es nach wie vor nicht. Wie es nach dem acht Rennen umfassenden Europa-Auftakt weitergeht, wird gerade diskutiert. Die Formel 1 bestätigt am Freitag auch, dass man "signifikanten Fortschritt mit existierenden und neuen Veranstaltern für den angepassten Kalender" gemacht hätte. "[Wir] sind besonders zuversichtlich ob des Interesses von neuen Örtlichkeiten, ein Formel-1-Rennen 2020 auszurichten", heißt es.

Wie bereits berichtet gibt es laufende Gespräche, die Europa-Saison im September zu verlängern. Die italienischen Strecken in Mugello und Imola sind hier Optionen, sowie das portugiesische Portimao, und auch Hockenheim bleibt weiter auf der Liste.

Was im September, Oktober und November noch kommt, soll sich - das hoffte man zuletzt - in den nächsten Wochen herauskristallisieren. Nur der für Dezember erhoffte Saisonabschluss in Bahrain und Abu Dhabi gilt als sicher.