Immer wieder machten in den letzten Wochen Gerüchte um einen werksseitigen Formel-1-Ausstieg von Mercedes die Runde. Doch Toto Wolff dementiert diese Pläne. Das Werksengagement des deutschen Autoherstellers in der Königsklasse sei nicht gefährdet.

Wolff sagte: "Der Marketingwert, den Mercedes durch die Plattform Formel 1 generiert und am Ende geht es nicht immer nur um Marketing, sondern auch um die Glaubwürdigkeit der Plattform."

"In Zeiten von Corona, wo die Automobilindustrie sich verändert, muss jedes Engagement diskutiert werden, so passiert das auch rund um den Motorsport", sagt der Mercedes-Teamchef, "aber die Formel 1 ist gefestigt. Wir haben den Support, der Werbegegenwert ist enorm und wird auch wertgeschätzt und insofern steht das im Moment nicht zur Debatte".

Doch eine längerfristige Zukunftsgarantie sei das noch lange nicht für das Formel-1-Projekt bei Mercedes: "Das heißt nicht, dass in ein paar Jahren, wenn sich die Welt ändert und wir alle nur noch elektrisch durch die Gegend fahren und der Sport sich möglicherweise in eine negative Richtung entwickelt, dass das dann genauso interessant für uns ist. Aber heute ist der Gegenwert auf jeden Fall da."

Ein weiterer positiver Aspekt des Formel-1-Programms sei außerdem der Technologietransfer zu den Serienautos. Wolff sagt: "Wir haben heute schon die innovativsten Hybridantriebe im Einsatz und die Serie lernt dadurch." Gemeinsam mit dem Werbegegenwert ergebe sich ein "rundes Bild, das für einen Automobilhersteller Sinn macht", so Wolff.

Aston-Martin-Anteile reines Finanzinvestment

Obwohl Toto Wolff 30 Prozent Anteile an dem Formel-1-Team von Mercedes hält, wurde er in den letzten Monaten mehrmals mit einer Rolle bei Aston Martin in Zusammenhang gebracht. Diese Gerüchte wurden auch dadurch befeuert, dass Wolff Anteile an der Marke, die Lawrence Stroll gehört, gekauft hat.

In einem Zusammenhang mit seinem Formel-1-Tätigkeiten stünde das Investment aber nicht, beteuert Wolff: "Das Aston-Martin-Investment ist ein Finanz-Investment. Ich habe im Sinne einer Investment-Diversifizierung ein paar Aktien gekauft. Ich glaube an das Management, Tobias Moers ist jemand, der das genau versteht und langfristig kann das ein erfolgreiches Unternehmen werden. Operativ werde ich keine Rolle spielen. Ich bin bei Mercedes in der Formel 1, mit Mercedes gemeinsamer Aktionär dieses Teams und darauf zielt meine ganze Tätigkeit ab."