Seit Beginn des Jahres 2020 machen um das Formel-1-Team von Mercedes und um dessen Teamchef Toto Wolff immer wieder Gerüchte die Runde. Wolff war dabei zuletzt der zentrale Faktor - doch er will damit nichts zu tun haben.

Es geht vor allem darum, dass Wolff Mercedes verlassen könnte, weil größere Jobs locken. Zuerst wurde er als F1-Boss ins Gespräch gebracht, zu Jahresbeginn dann für einen Führungsposten bei Aston Martin.

Da kaufte sich nämlich der kanadische Investor Lawrence Stroll beim angeschlagenen britischen Hersteller ein. Inzwischen hat er seine Anteile aufgrund der Krisenlage nochmals aufgestockt. Stroll, seinerseits auch Miteigentümer des F1-Teams Racing Point, unterhält eine gute Beziehung mit Wolff. So suggerierte schon das Branchenmedium 'racefans.net' Ende Januar, dass durch Strolls Aston-Martin-Übernahme daraus eine größere Geschäftsbeziehung werden könnte.

Wolff dementiert Aston-Martin-Gerüchte

In einem Interview mit dem ORF gibt Wolff darauf eine eindeutige Antwort: "An den Gerüchten, dass ich CEO von Aston Martin werde, ist nichts dran. Ich bin in einer Partnerschaft mit Daimler in einem Formel-1-Team, und dem gilt auch meine ganze Priorität."

"Ich bin mit Mercedes jetzt in unserem achten Jahr, und es macht mir unendlich Spaß, mit den Leuten zu arbeiten", versichert Wolff, unter dessen Führung das Team in den letzten sechs Jahren in der Fahrer- und in der Konstrukteurs-WM ungeschlagen ist. Ein Erfolgsverbund, den er gerne auch in den nächsten Jahren weiterführen möchte.

Wolff diskutiert Formel-1-Zukunft mit Mercedes

Garantiert ist bei der Mercedes-Zukunft zwar noch nichts, denn es gilt eine wesentliche Komponente zu beachten: Die Verträge zwischen der Formel 1 und den Teams, gemeinhin als Concorde-Agreement bekannt, laufen mit Jahresende aus, und die neuen Verträge dauern. Daher ist formell zu diesem Zeitpunkt noch kein Team für die Saison 2021 gesetzt.

Aus dem Mercedes-Lager kommen aber seit Jahresbeginn immer wieder Bekenntnisse zur Formel 1, sowohl von Wolff als auch von der Konzernleitung. "Gleichzeitig diskutiere ich mit Ola Källenius, dem Chef von Daimler, über unsere Zukunft, unser gemeinsames Joint Venture, wie wir gemeinsam weitertun wollen", erklärt Wolff, der schließlich nicht nur Motorsportchef, sondern auch finanzieller Partner des Formel-1-Teams ist.

Wolff erneuert hier trotz der gegenwärtigen Krise das Vertrauen in diese gemeinsame Zukunft und in dieses Arrangement: "Die Plattform funktioniert für Mercedes als Marke sehr gut, deswegen deutet alles darauf hin, dass wir auch über die nächsten Jahre hinweg zusammenarbeiten werden."