Alfa Romeo Racing hat es endlich geschafft. In Brasilien fuhren Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi das erste wirklich zufriedenstellende Ergebnis für die Hinwiler Sauber-Truppe nach der Sommerpause der Formel-1-Saison 2019 ein.
Sogar noch etwas mehr als nur das: Die Ränge vier (Räikkönen) und fünf (Giovinazzi) bescherten Alfa Romeo mit 22 WM-Punkten das beste Resultat der gesamten Saison. Damit kann Alfa sogar in der WM-Wertung wieder hoffen. Zehn Punkte auf Racing Point fehlen, das ist mit etwas Rennglück in Abu Dhabi aufzuholen.
Alfa feiert in Brasilien bestes Saisonergebnis
"Wir können wirklich happy und stolz auf dieses Resultat sein", sagt Teamchef Frederic Vasseur. "Das ist der Lohn für die harte Arbeit des Teams. Wir haben in den Rennen, in denen wir weniger mit Glück gesegnet waren, nicht den Kopf verloren und jetzt können wir unser bestes Ergebnis der Saison feiern. Wir haben schon in den letzten Rennen wieder jede Menge Fortschritt erzielt, aber erst heute hat es sich gezeigt."
Genau dieser Aspekt sorgt bei Räikkönen jedoch für weit weniger euphorische Stimmung. "Im letzten Rennen war der Speed schon ganz okay, da kamen noch ein paar neue Teile und so war es dann nicht allzu schlecht", bestätigt der Finne zunächst die Aussage seines Teamchefs. "Es ist das beste Ergebnis dieses Jahr. Wir nehmen das gerne mit, aber es kommt natürlich etwas zu spät", kritisiert Räikkönen jedoch.
Kimi Räikkönen hadert: Podium fast geschafft
Auch das beste Saisonergebnis kommt bei Räikkönen nicht Kritikpunkt davon. Der Iceman ärgerte sich, keine Sekunde am Podium vorbeigeschrammt zu sein. "Am Ende ist jede Menge passiert. Ich bin etwas enttäuscht, weil wir den Speed hatten, ich auf dem letzten Reifensatz aber etwas zu viel Untersteuern hatte, sodass ich nicht mehr an dem McLaren von Sainz vorbeigekommen bin", hadert Räikkönen.
"Und das stellte sich dann ja als letzter Podestplatz heraus", erinnert der Finne. Sainz erbte nach Rennende P3, weil Lewis Hamilton für eine Kollision mit Alexander Albon bestraft wurde. "Aber ich konnte da nicht wirklich dicht folgen. Ich habe zweimal einen Run auf ihn [Sainz] bekommen, aber kam einfach nicht vorbei", berichtet Räikkönen. "Aber immerhin haben wir mit zwei Autos gute Punkte geholt. Das ist viel wichtiger."
Antonio Giovinazzi von neuem Vertrag beflügelt
Für Antonio Giovinazzi kam das starke Ergebnis noch unverhoffter. Im Qualifying hatte er es dieses Mal nicht geschafft, Räikkönen zu bezwingen. Anders als der Routinier startete der Italiener somit außerhalb der Top-10. Doch dort sollte er nicht lange verweilen. "Ich bin richtig, richtig zufrieden mit dem heutigen Tag. Was für ein großartiges Rennen, eine fantastische Weise, meinen Vertrag für nächstes Jahr zu feiern", jubelt Giovinazzi.
Formel 1 2019: WM-Wertungen Fahrer & Teams
Den Grundstein für seinen Anteil am Alfa-Ergebnis legte der Noch-F1-Rookie bereits am Start. "Der war klasse, der beste des ganzen Jahres. Ich habe drei Plätze gewonnen und bin direkt in die Top-10", schildert Giovinazzi. "Danach gab es aber noch jede Menge zu tun. Aber die Strategie war großartig", lobt der Italiener seine schlauen Köpfe im Hintergrund. "Die letzten zehn Runden waren dann verrückt, richtig intensiv. Aber ich habe es geschafft, vorne zu bleiben - alle im Team haben einen wundervollen Job gemacht.
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