Seit der Sommerpause geht bei Red Bull recht wenig. Während Max Verstappen in Hockenheim noch siegte und in Budapest den Sieg knapp verpasste, war der Niederländer auf den Highspeedstrecken in Spa und Monza chancenlos.

Weil Red Bull von Anfang an ahnte, dass dort nicht viel gehen würde, nahm man auch eine Motorenstrafe in Kauf, um dafür in Singapur perfekt aufgestellt zu sein. Aber auch dort waren Ferrari und Mercedes schneller, Red Bull führte die überraschend schwache Leistung auf Fehler im Umgang mit den Simulatordaten zurück.

Zuletzt in Sotschi gab es die nächsten Motorenstrafen, Verstappen fuhr ein einsames Rennen auf Rang vier. Ernüchterung schien sich im Verstappen-Lager breit gemacht zu haben. Vater Jos Verstappen polterte im niederländischen Fernsehen regelrecht.

Das schlimmste für ihn: Auch beim Sohnemann will Jos Verstappen bei den Interviews Ernüchterung gesehen haben. "Ich war nicht wirklich enttäuscht, aber ich war natürlich nicht glücklich", gesteht Max Verstappen. "Es war ein ziemlich langweiliges Rennen für mich..."

"Wir arbeiten sehr hart, um es zu schaffen, aber ich glaube, es wäre falsch, wenn ich mich nach dem Rennen in Sotschi vor die Kameras gestellt und gelacht hätte", erklärte Verstappen vor dem Japan GP.

Doch was bedeutet das für seine Zukunft bei Red Bull? Vater Jos Verstappen zweifelt daran, dass sich bei den Bullen zur neuen Saison groß etwas ändern wird. 2020 wird Verstappen definitiv noch bei Red Bull fahren, eine Ausstiegsklausel konnte aufgrund der Ergebnisse bis zur Sommerpause nicht gezogen werden.

Immer wieder gibt Gerüchte, wonach der 22-Jährige zu Mercedes wechseln könnte, um dort endlich ein WM-fähiges Auto vorzufinden. Der jüngste GP-Sieger der Geschichte gießt zwar kein Öl ins Feuer, bekennt sich aber auch nicht zweifelsfrei zu seinem aktuellen Arbeitgeber: "Ich weiß nicht was die Zukunft bringt. Ich mache mir nicht allzu viele Sorgen darüber. Ich will einfach nur gewinnen und ich werde mein Bestes dafür geben."

Immerhin könnte die kleine Schwächeperiode in Suzuka ihr Ende nehmen. Red Bull zog den Motorwechsel in Sotschi vor, um für das Honda-Heimrennen ein frisches Aggregat zu haben. Dazu sollten die vielen schnellen Kurven in Suzuka dem RB15 wieder besser liegen.

Auch die Historie spricht dafür: In den letzten drei Jahren stand Verstappen in Suzuka immer auf dem Podium. Drei Podiumsplatzierungen holte er in Spa, Monza, Singapur und Sotschi kombiniert in seiner gesamten Karriere.

Dazu gibt es ein paar Technik-Updates inklusive eines neuen S-Schachts, die am Auto mit der Startnummer 33 ihr Debüt feiern. Benzinpartner Mobil hat außerdem ein neues Benzin angekündigt, das noch einmal deutlich mehr Leistung aus dem Honda-V6 quetschen soll.