Alfa Romeo Racing kommt auf dem Stadtkurs von Singapur 2019 nicht recht in Fahrt. Nach erschwertem Trainingsprogramm durch einen Stromausfall in der Garage am Freitag lief es auch im Qualifying zum einzigen Nachtrennen der Formel 1 nicht richtig.

Die verpasste Trainingszeit schlug sich daher auf das Ergebnis nieder: Antonio Giovinazzi qualifiziert sich nur auf P12, F1-Routinier Kimi Räikkönen gar nur auf P14.

Giovinazzi setzt auf Strategie-Joker

Durch eine Getriebestrafe gegen Sergio Perez werden in der Startaufstellung daraus immerhin noch die Plätze elf und 13. Die nahezu perfekte Ausgangslage, sollte sich die freie Reifenwahl außerhalb der Top-10 tatsächlich als derart großer Vorteil erweisen, wie manch einer erwartet, etwa Nico Hülkenberg.

Darauf baut nun auch Giovinazzi. "Ich bin der Erste mit freier Reifenwahl. Das kann ein Vorteil sein. Der Soft hat gestern ziemlich abgebaut, wir können also eine andere Mischung wählen und eine gute Strategie fahren", hofft der Italiener.

Giovinazzi schlägt Räikkönen im Qualifying-Duell

Trotz seines Sieges im Qualifying-Duell über Räikkönen um eineinhalb Zehntel, somit verkürzte Giovinazzi insgesamt auf 5:10, zeigte sich Giovinazzi mit seinem Zeittraining selbst jedoch nicht ganz zufrieden.

"Es war bislang nicht das sauberste Wochenende. Mich so nah dran an den Top-10 zu qualifizieren, ist ein tolles Ergebnis", sagt der F1-Rokkie zwar. Aber: "Ich denke, dass ich auf meiner schnellsten Runde noch etwas besser hätte sein können. Aber wenn man sich nur die Pace der Renault und McLaren ansieht, wäre es ohnehin sehr schwer gewesen, sie zu schlagen."

Kimi Räikkönen mit Mauerkuss im Qualifying

Noch deutlich unzufriedener: Kimi Räikkönen. Im Q2 küsste der Iceman recht hart die Streckenbegrenzung, hatte Glück, überhaupt noch eine zweite fliegende Runde hinlegen zu können. Doch wirklich auf Speed kam der Finne weder vor noch nach dem kleinen Unfall mit der Mauer.

"Es war bisher kein leichtes Wochenende für uns. Das Auto hat sich Schritt für Schritt verbessert, aber wir sind noch immer nicht schnell genug", hadert Räikkönen. Doch wo liegt das Problem? "Ich weiß nicht, ob es an den Reifen liegt …", rätselt der 39-Jährige.

Räikkönen fehlt Vertrauen: Mal Grip, mal nicht

"Manchmal scheinen wir den Grip zu haben, aber dann ist er wieder weg. Das macht es dann echt hart, Selbstvertrauen aufzubauen und richtig zu pushen", erklärt Räikkönen seinen Kampf im Qualifying. Das Rennen hat der Finne deshalb noch längst nicht abgehakt: "Die Longruns gestern sahen aber konstanter aus. Hoffentlich wird das Rennen also etwas leichter."