Und Schluss: Die chaotische Geschichte um den Haas-Hauptsponsor Rich Energy geht heute, am 9. September 2019, zu Ende. Wie das Formel-1-Team Haas in einer Stellungnahme bekanntgibt, wurde die Partnerschaft mit dem dubiosen Energy-Drink-Hersteller einvernehmlich und mit sofortiger Wirkung aufgelöst.

"Ein unternehmerischer Reorganisations-Prozess bei Rich Energy bedeutet für sie die Notwendigkeit einer umgestalteten globalen Strategie", heißt es von Haas. "Folglich kamen Haas F1 und Rich Energy zur Übereinstimmung, dass die Auflösung der existierenden Partnerschaft für beide Parteien der beste Weg in die Zukunft ist."

Dem vorangegangen war eine monatelange Posse um die Eigentümerverhältnisse von Rich Energy. Am Mittwoch vor dem Silverstone-GP schon hatte Rich Energy via Twitter (vermeintlich) bekannt gegeben, dass die Partnerschaft mit Haas aufgrund von schlechter Performance des Teams beendet sei.

Kurz darauf folgten Dementi, und dann schienen sich Rich-Energy-CEO William Storey und einige Teilhaber des Unternehmens in einen Kleinkrieg um den Besitz des Energy-Drink-Herstellers zu verstricken. Die Situation blieb bis zuletzt undurchsichtig.

Haas: Rich-Energy-Chaos endgültig vorbei

In den Wochen und Monaten seit dem Silverstone-Drama wechselte Rich Energy den CEO, den Namen, schien dann aber doch weiter zu existieren, doch wieder den gleichen Eigentümer zu führen - was genau hinter den Kulissen des Unternehmens vorging, vermochte niemand so genau zu sagen. Haas hielt sich aus dem Chaos heraus. Teamchef Günther Steiner verwies wiederholt darauf, dass die Eigentümer-Fragen für Haas keinen Einfluss hatten.

Für Haas war die Saga um Rich Energy von Anfang an von eigentümlichen Problemen gezeichnet. In Monaco schon hatten sie das Logo entfernen müssen, da der Fahrrad-Hersteller Whyte Bikes Rich Energy des Logo-Diebstahls bezichtigt hatte - und das vor Gericht auch durchsetzen konnte. Seitdem fuhr Haas nur noch mit dem Schriftzug.

Danach ging es mit dem Streit der Eigentümer und Investoren weiter. Haas verwies bis zuletzt auf Geduld, zuletzt in Monza kündigte Steiner eine Entscheidung in den nächsten Wochen an, voraussichtlich vor Singapur. Die ist nun eingetreten.

Rich Energy reiht sich damit in die Reihe dubioser Formel-1-Titelsponsoren ein, die über die Jahre kommen und gehen. Sie waren nicht die ersten, sie werden kaum die letzten sein. "Das Haas F1 Team möchte den Stakeholdern von Rich Energy ihren Dank und beste Wünsche aussprechen", endet das Haas-Statement.