Das siebte Formel-1-Rennen der Saison 2019 in Kanada war für Red Bull ein herber Dämpfer. Nachdem die Österreicher in Monaco noch zweite Kraft waren und gegen Mercedes um den Sieg kämpften, ging in Montreal nichts. Mehr als die Positionen fünf und acht waren für Max Verstappen und Pierre Gasly nicht drin.

"Wir haben heute das Maximum herausgeholt. Eigentlich so wie das ganze Jahr über", erklärt Verstappen, der nach dem Qualifying-Debakel die bestmögliche Schadensbegrenzung betrieb. Durch den Unfall von Kevin Magnussen war für ihn auf dem Circuit Gilles-Villeneuve nur ein enttäuschender neunter Startplatz herausgesprungen.

Verstappen ging daraufhin auf dem härtesten Reifen ins Rennen und arbeitete sich sukzessive vor. "Es war heute eine kontrollierte Fahrt. Wir haben uns zu Beginn aus dem Ärger herausgehalten. Ich bin dann einen sehr langen ersten Stint gefahren, was ziemlich gut funktioniert hat um aus dem Verkehr zu kommen", so der 21-Jährige.

Verstappen nimmt es wie es ist

Die fünfte Position bedeute letztendlich die Endstation seiner Aufholjagd. "Selbst wenn wir von Platz vier oder fünf gestartet wären, wäre es dasselbe Ergebnis gewesen", ist der 21-Jährige sicher. "Die vor uns waren zu schnell. Ich konnte in der Schlussphase nicht viel mehr machen."

Wirklich glücklich war Verstappen damit nicht, doch vorwerfen konnte er sich unter dem Strich nichts. Wie in den vorherigen Rennen nahm er mit, was ging: "Natürlich ist das nicht, wo wir sein wollen. Aber wenn du nicht glücklich bist, musst du zumindest die Punkte mitnehmen. Das ist es, was wir machen."

"Es war ein weiteres starkes Rennen von Max und eine gute Aufholjagd", lobt Teamchef Christian Horner seinen Teamleader. "Er hat zum Schluss noch ein kleines Problem mit den Bremsen gut gemanagt und ist mit Leichtigkeit Fünfter geworden."

Gasly enttäuscht: Hatten erwartet, stärker zu sein

Ohne Probleme und dafür auch ohne Leichtigkeit verlief das Rennen für den Teamkollegen. Pierre Gasly startete als Fünfter und kam nicht nur hinter dem Teamkollegen sondern auch hinter den beiden Renault von Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg ins Ziel. "Es war ein ziemlich schwieriger Tag", klagt der Franzose, der keine wirkliche Erklärung hatte.

"Das Auto hat sich eigentlich gut angefühlt, deshalb ist es enttäuschend, wo wir ins Ziel gekommen sind. Wir hatten erwartet, stärker zu sein", so der 23-Jährige, der sich von Beginn an schwer tat, Ricciardo unter Druck zu setzen. Ein Undercut-Versuch gegen den ehemaligen Red-Bull-Fahrer schlug fehl.

"Leider ist er hinter Stroll steckengeblieben und damit war sein Rennen mehr oder weniger gelaufen", erklärt Horner. In Frankreich wollen die Bullen zurück zu alter Stärke finden. "Fünf und acht waren nicht die Positionen, die wir haben wollten. Aber jetzt müssen wir nach vorne schauen und uns auf Paul Ricard fokussieren."