Charles Leclerc hat sein erstes Qualifying als Fahrer der Scuderia Ferrari auf Platz fünf beendet. Im Zeittraining für den Australien GP der Formel 1 2019 in Melbourne fehlten dem Monegassen zweieinhalb Zehntel auf die Vorgabe seines neuen Teamkollegen Sebastian Vettel (P3) und fast eine ganze Sekunde auf die Pole Position von Lewis Hamilton. Auch Valtteri Bottas und im letzten Moment noch Max Verstappen musste sich der Youngster also geschlagen geben.

Dementsprechend bedient gibt sich Leclerc nach dem Qualifying. Das Ergebnis schmeckt dem Ferrari-Piloten kein bisschen. Den Schuldigen hat der neue Scuderia-Pilot auch schnell gefunden: sich selbst. "Ich bin sehr enttäuscht von mir selbst. Ich war in Q3 nicht zur Stelle, als ich es musste. Es lag nur an mir. Da habe ich einen sehr schlechten Job auf meinem letzten Run gemacht und das siehst du dann an der Rundenzeit", hadert Leclerc mit seiner eigenen Leistung.

Charles Leclerc: Ich habe einen Fehler gemacht

Schon in Q1 hatte Leclerc, anders als Vettel, nach einem zu schwachen Medium-Run auch noch einen Soft-Reifen nutzen müssen, um sicher in Q2 zu gelangen. Damit fuhr Leclerc im letzten Moment die Bestzeit in diesem Abschnitt. Deshalb zeigt er sich damit sogar noch recht zufrieden. "Ich denke, Q1 und Q2 waren von meiner Seite positiv, was das Fahrerische angeht", sagt Leclerc.

Ferrari: Formel-1-Saisonvorschau 2019: (16:46 Min.)

Doch gemischte Gefühle herrschen deshalb unter dem Strich bei ihm noch immer nicht. "Nur schlechte", winkt Leclerc ab, schimpft regelrecht mit sich selbst. "Ich bin mit mir selbst nicht zufrieden. Ich habe in Q3 den Job nicht gemacht, schade. Der erste Run war da noch ganz okay, aber auf dem zweiten habe ich einen Fehler gemacht als es gezählt hat."

Leclerc: Muss es zusammenbekommen, wenn es zählt

Für Leclerc umso ärgerlicher: Bereits bei seinem Debüt im Albert Park in der Saison 2018 war er nie richtig mit dem australischen Kurs warmgeworden. "Ich hatte schon vergangenes Jahr auf dieser Strecke ziemlich zu kämpfen. Ich bin überzeugt, dass das besser werden wird, aber ich muss auch an mir arbeiten, die Dinge zusammen zu bekommen, wenn ich es muss", fordert Leclerc Besserung von sich selbst.

Wie genau es der Monegasse 2019 verbockte? "Ich habe mich in Kurve eins verbremst, Zeit verloren und dann war es von meiner Seite einfach eine unsaubere Runde. Ich habe hier und da ein paar Fehler gemacht und einfach nichts zusammenbekommen. Schade. Denn ich denke, die Top-3 waren auf jeden Fall drin", meint Leclerc. "Aber so spielt das Leben. Ich werde daraus lernen und stärker zurückkommen."

Rückstand auf Mercedes ein Schock für Ferrari

Mercedes dagegen sei komplett außer Reichweite gewesen - egal, wie viel besser er es gemacht hätte. Das hinterlässt bei Leclerc einen nur noch bitteren Beigeschmack. "Den Abstand auf Mercedes kann ich nicht erklären. Sie haben schon gestern eine sehr starke Pace gezeigt. Wir hatten aber keinen Zweifel, dass wir noch etwas in der Hinterhand hatten", berichtet Leclerc von eigentlich leiser Hoffnung auf eine Verbesserung im Qualifying.

"Aber soweit wie wir jetzt weg sind, ist ein ziemlich großer Schock heute. Das waren sehr starke Runden von ihnen. Wir müssen hart arbeiten, um besser zu werden. Es war eine Überraschung, dass es so klar war", klagt der Ferrari-Pilot. Zumindest für das Rennen sieht Leclerc aber einen Hoffnungsschimmer. "Im Renntrimm sehen wir stark aus, hoffentlich können wir das morgen umsetzen", meint er.

Leclerc verspricht: Schlechte Form im Rennen ausbügeln

"Auf dieser Strecke ist es aber sehr schwer, zu überholen", warnt Leclerc jedoch. "Deshalb brauche ich einen guten Start, um meine schlechte Form von heute wieder gut zu machen." Sein Versprechen an Ferrari und die Tifosi: "Ich werde mein Bestes geben!"