Schwieriger Auftakt für Racing Point in den Trainings der Formel 1 in Australien. Sergio Perez und Lance Stroll fanden sich am Freitag in den Untiefen des Mittelfeldes wieder. Das für Melbourne geplante Update brachte noch nicht den großen Sprung, den sich das Nachfolger-Team von Force India erhofft hatte.

"Wir hatten heute keinen guten Tag", sagt Perez im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Der Mexikaner, der seine sechste Saison für die Mannschaft fährt, landete in beiden Sessions hinter seinem neuen Teamkollegen. Es war unschwer erkennbar, dass er mit dem RP19 auf dem Albert Park Circuit seine liebe Mühe hatte.

Im 2. Freien Training schmiss er seinen Performance-Run im letzten Sektor mit einem Verbremser weg. "Uns fehlt hauptsächlich die Balance", sagt er. Unter dem Strich fehlten ihm 1,8 Sekunden auf Lewis Hamiltons Bestzeit. Nur die Rookies Alexander Albon und Lando Norris, sowie das strauchelnde Williams-Duo, waren langsamer.

Stroll hält Anschluss ans Mittelfeld

Der Sohn des neuen Teambesitzers kam mit dem Auto besser als sein alteingesessener Garagennachbar zurecht. "Es hat sich gut angefühlt. Das war ein positiver Tag", so der 20-Jährige zu Motorsport-Magazin.com. Am Nachmittag belegte er Platz 14 und hielt mit vier Zehnteln Vorsprung auf Perez den Anschluss ans Mittelfeld.

Schon 2018 startete Vorgänger Force India nach einer schleppend verlaufenen Entwicklung des neuen Autos mühsam in die Saison. Mit dem durch das Geld von Lawrence Stroll aufgebesserten Budget sollte die Basis in diesem Jahr von Beginn an besser sein. Nachdem Racing Point bei den Wintertestfahrten nur ein Interims-Auto einsetzte und wenig fuhr, sollte pünktlich zum ersten Saisonrennen ein konkurrenzfähiges Paket an den Start gerollt werden.

Racing Point: Formel-1-Saisonvorschau 2019 (11:24 Min.)

Racing Points Melbourne-Update zündest noch nicht

Die Updates vermag Perez nach diesem ersten Outing noch nicht zu bewerten. "Das ist sehr schwierig zu beurteilen, wo wir gerade stehen, verglichen mit Barcelona. Das hier ist natürlich eine ganz andere Rennstrecke", so der 29-Jährige. Anhand der ersten Erkenntnisse soll für Samstag an den richtigen Schrauben gedreht werden.

"Es ging am Freitag hauptsächlich darum, Daten zu sammeln", so Stroll. Perez ist zuversichtlich, dass es nicht bei einer Position außerhalb der Top-10 bleiben muss. Schließlich fehlten Stroll im FP2 selbst auf den Drittplatzierten nur sechs Zehntelsekunden, was durchaus ein überschaubarer Rückstand ist.

"Im Mittelfeld geht es auf jeden Fall sehr eng zu. Was auch immer wir finden können, wird sich auszahlen", glaubt der Erfolgsgarant des Teams. "Wenn wir es schaffen, die Balance in den Griff zu bekommen, sollte es eine ganze Ecke schneller gehen."