Fernando Alonso wird die IndyCar 2019 noch nicht beehren. Dafür wechselt ein anderer Formel-1-Pilot für die kommende Saison in die USA. Marcus Ericsson hat sich nach seinem Aus als Stammfahrer bei Alfa Romeo Sauber für ein Engagement in den Vereinigten Staaten entschieden. Der Schwede wird für Schmidt Peterson Motorsports die komplette Saison inklusive aller Ovalrennen wie dem legendären Indy 500 bestreiten.

"Es ist eine große Ehre, als einer der Piloten für Schmidt Peterson Motorsports in der IndyCar-Saison 2019 ausgewählt worden zu sein", so Ericsson. Der 28-Jährige wurde Ende September darüber informiert, dass er sein Cockpit bei Sauber für die kommende Saison an Ferrari-Junior Antonio Giovinazzi verliert.

"Es fühlt sich nach fünf Jahren Formel 1 wie der perfekte Schritt für mich und meine Karriere an. Ich kann es kaum abwarten, mit SPM und all den Menschen im Team zu arbeiten, über die ich so viel Gutes gehört habe", sagt der IndyCar-Neuzugang, der bei Schmidt Peterson Motorsports mit Honda-Motoren starten und Teamkollege des Kanadiers James Hinchcliffe wird.

Ericsson kein Ersatz für Robert Wickens: SPM hält #6 Cockpit frei

Ericsson erhält bei SPM die Startnummer 7. Er wird also nicht Robert Wickens ersetzen, der seit seinem schweren Unfall in Pocono im August weiterhin darum kämpft, die vollständige Beweglichkeit seiner Beine zurückzuerlangen. Die Startnummer 6 des Rookie of the Year der Saison 2018 bleibt für den Fall eines Comebacks weiter unbesetzt.

Nach dem Verlust seines Stammcockpits bei Sauber wurde Ericsson dort für 2019 zum dritten Fahrer sowie Markenbotschafter ernannt. Der 95-fache Grand-Prix-Teilnehmer hatte jedoch gleich darauf erklärt, im kommenden Jahr auf jeden Fall weiter Rennen fahren zu wollen, um sich für eine zukünftige Rückkehr in die Formel 1 fit zu halten.

Ericsson freut sich auf IndyCar-Zukunft: Racing sieht toll aus

Ein Engagement in der IndyCar stand bei ihm dabei von Beginn an ganz oben auf der Liste. "Das Racing in der IndyCar sieht toll aus und ich bin sehr aufgeregt, in Zukunft ein Teil davon zu sein", freut sich Ericsson, dass es mit dem angepeilten Wechsel in die USA klappt. Bei SPM fühlt er sich für seine neue Challenge bestens aufgehoben: "Sie hatten über die vergangenen Jahre einige Erfolge und ich freue mich darauf, hart zu arbeiten und diesen Weg mit ihnen weiterzugehen."

Der Kalender der IndyCar umfasst 2019 insgesamt 17 Rennen auf 16 unterschiedlichen Rennstrecken. Darunter befinden sich sechs Ovale, sechs Road Courses und vier Straßenkurse. "Ich werde viel Neues lernen müssen, inklusive neuer Rennstrecken und Ovalrennen. Ich weiß, dass es nicht einfach wird, aber es ist eine Challenge auf die ich mich sehr freue. Ich kann es kaum erwarten", so Ericsson.

IndyCar-Team baut auf Ericssons Formel-1-Erfahrung

"Ric [Peterson] und ich freue uns darauf, Marcus im Team zu begrüßen", so SPM-Miteigentümer Sam Schmidt. "Er hat unglaublich viel Erfahrung auf dem Top-Level des Motorsports, also glauben wir, dass er zu unserem Entwicklungsprogramm beitragen kann, das 2018 richtig begonnen hat. Wir glauben, dass er und James für uns eine gute Fahrerpaarung sind, die sich gegenseitig pushen werden um Rennen zu gewinnen."

Das IndyCar-Feld ist mit dem Wechsel Ericssons fast komplett. Lediglich bei Carlin und Juncos Racing sind noch jeweils zwei Cockpits offen. Neben Ericsson sind für 2019 bereits vier weitere Rookies bestätigt. Darunter sein schwedischer Landsmann Felix Rosenqvist, der von Mahindra aus der Formel E zu Chip Ganassi Racing wechselt.