Lewis Hamilton setzte auch im 3. Freien Training zum Russland GP 2018 in Sotschi die Bestzeit. Der Mercedes-Pilot gewann die Qualifying-Generalprobe mit einer Zeit von 1:33,067 rund zwei Zehntelsekunden vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas. Damit blieb Hamilton auch gut eine Zehntel unter dem bisherigen Streckenrekord von Sebastian Vettel aus der Vorsaison. Das 3. Training war für Vettel und Ferrari ein Spiegelbild des Freitags.

Das Ergebnis: Um sich auf die Qualifikation einzuschießen, fuhren alle Piloten mit den Hypersoft-Reifen. Entsprechende Korrekturen müssen am Ergebnis also nicht vorgenommen werden. Das Kräfteverhältnis zwischen Mercedes und Ferrari scheint sich über Nacht nicht geändert zu haben.

Sebastian Vettel hatte als Dritter schon satte sechs Zehntelsekunden Rückstand auf die Hamilton-Bestzeit. Allerdings erzielte der Deutsche seine schnellste Runde nicht im ersten Versuch mit den Hypersoft-Reifen. Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen fand den Russland-Rhythmus schließlich und fuhr nur wenige Tausendstel langsamer als Vettel.

Ob schon Opfer der Motor-Modi oder ob der Startplatzstrafe ohnehin auf Sparflamme unterwegs, Red Bull konnte den guten Eindruck des Vortages nicht bestätigen. Max Verstappen landete mit neun Zehntel Rückstand auf Rang fünf, Daniel Ricciardo wurde mit 1,3 Sekunden Rückstand Sechster.

Den Titel Best of the Rest sicherte sich nach zahlreichen Problemen am Freitag Charles Leclerc im Sauber. Esteban Ocon, Kevin Magnussen und Sergio Perez komplettierten die Top-10.

Die Zwischenfälle: Die Piloten lotsten das Limit im 3. Freien Training etwas mehr aus. Entsprechend sah man fast alle Fahrer das ein oder andere Mal neben der weißen Linie. Streckenlimits könnten im Qualifying zum Problem werden.

Sebastian Vettel sorgte am Ende des Trainings gleich für zwei Zwischenfälle: Als der Ferrari-Pilot aus der Box fuhr, kollidierte er fast mit Daniel Ricciardo. Der Red-Bull-Pilot machte gerade einem schnelleren Fahrzeug Platz und fuhr in die Boxenausfahrt. Vettel konnte die Kollision noch verhindern.

Wenig später konnte es gar nicht mehr zu einer ähnlichen Szene kommen - weil Vettel nicht mehr bei grüner Ampel aus der Boxengasse kam. Ferrari verkalkulierte sich offenbar mit der Zeit, Vettel musste an der roten Ampel halten und aus dem Auto steigen. Bei Kimi Räikkönen bemerkte man den Fehler früher, der Finne wurde gleich beim Rausfahren aus der Garage angehalten.