Ganz bitterer Start in den Singapur GP 2018 für Force India: Schon in der dritten Kurve kollidierten ausgerechnet die beiden Teamkollegen Sergio Perez und Esteban Ocon. Während Perez ohne Probleme auf Rang sieben weiterfahren konnte, bedeutete der Zusammenstoß für Ocon das Ende seines Rennens.

Nachdem der Start selbst relativ ereignislos verlaufen war - Perez hielt seine siebte Startposition, Ocon seinen neuen Platz -, ging der Franzose in Kurve zwei an Romain Grosjean vorbei und positionierte sich damit in Kurve drei hinein außen von Perez.

Beim Rausbeschleunigen aus der Linkskurve berührten sich Perez' rechten Räder mit Ocons linken Rädern. Der Franzose wurde dadurch direkt in die Leitplanke katapultiert, in die er mit der rechten Fahrzeugseite einschlug.

Weil die gesamte rechte Seite des Force India beschädigte wurde, war an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken. Ocon musste aus seinem havarierten Boliden ausstiegen, die Rennleitung rief umgehend eine Safety-Car-Phase aus, um den Force India zu bergen und die Strecke von den zahlreichen Trümmerteilen zu befreien.

Auf dem Weg zurück in die Box sagte Ocon im TV: "Ich denke es ist klar und jeder hat gesehen, was passiert ist. Ich will es nicht kommentieren, ich will es zuerst noch einmal sehen und mit dem Team diskutieren."

Die Rennleitung gab den Vorfall an die Stewards weiter. Das Quartett rund um den deutschen Chef-Steward Gerd Ennser entschied sich recht schnell dazu, den Vorfall als Rennunfall zu werten und leitete keine weiteren Maßnahmen ein.

Der Zusammenstoß ist besonders pikant, weil die beiden Teamkollegen bereits im vergangenen Jahr mehrfach aneinandergerieten. Den Höhepunkt fand die Rivalität beim Belgien GP 2017. Anschließend rief Force India einen Nichtangriffspakt für Perez und Ocon aus.