Harter Rückschlag für Kimi Räikkönen im WM-Kampf der Formel-1-Saison 2018. Ausgerechnet sein Lieblingsrennen, der Belgien GP in Spa, ist für den Ferrari-Piloten schon nach einer Kurve praktisch komplett gelaufen.

Als Opfer einer gesplitteten Ferrari-Strategie im Regen-Qualifying (Räikkönen erwischte die schlechtere) nur von P6 in das Rennen gestartet, wurde der Finne im Startgetümmel Opfer einer von diversen Kollisionen. Im Fall des Icemans krachte Räikkönen der Red Bull von Daniel Ricciardo ins Heck, der seinerseits angeschoben worden war.

Kimi Räikkönen nach Ricciardo-Crash mit Reifenschaden und DRS-Defekt

Räikkönen erlitt dadurch einen Reifenschaden hinten rechts, beschädigte sich zudem den Unterboden und den Heckflügel. Zunächst schien es noch weiterzugehen. Nach dem fälligen Reifenwechsel auf Medium in der Safety-Car-Phase fuhr Räikkönen wieder raus - mehr als acht Runden sollten dem Ferrari-Piloten aber nicht vergönnt sein. Das DRS schloss nicht mehr.

Mehrfach meldete auch Ferrari Räikkönen am Funk einen Abtriebsverlust an seinem SF71H infolge des Unfalls. Nach einem weiteren Check an der Box stellte Räikkönen beim dritten Halt vor der Garage eine weitere Runde später dann final ab. "Ich spürte, dass mich jemand von hinten traf und dann ging schon mein Reifen kaputt. Dann ist alles kaputt gegangen als ich mit dem platten Reifen in die Boxengasse gefahren bin. Danach hat sich das DRS die ganze Zeit von allein geöffnet", schildert Räikkönen.

Kimi Räikkönen: Dritter Ausfall in Formel 1 2018

Für den Finnen ein bitterer Rückschlag, handelt es sich bereits um den dritten unverschuldeten Ausfall in der laufenden Saison. Doch Räikkönen ärgerte sich gar nicht über Unfallgegner Ricciardo, sondern mehr sein eigenes Team. Wegen des strategisch verwachsten Qualfiyings hatte Räikkönen schon am Samstagabend gewarnt, wie unnötig schwer man es ihm nun gemacht habe. Gerade in Spa sei der Start brandgefährlich wenn man nicht ganz vorne starte.

Genau diese böse Vorahnung bestätigte sich daraufhin tatsächlich. Entsprechend wenig überrascht, aber bedient der Finne. "Wenn du nach dem Qualifying auf so einem Startplatz bist, kann es eben vorkommen, dass die dann sowas passiert und du getroffen wirst", wiederholt der Finne am Sonntag nach dem Ausfall im Rennen seine Kritik des Vortags.

Darauf reagierte Maurizio Arrivabene bei Sky Italia mit einer Entschuldigung. "Es ist echt traurig für Kimi. Seine Position war unser Fehler", so der Ferrari-Teamchef.

Auch Daniel Ricciardo entschuldigte sich nach dem Rennen für die Kollision. "Ich spürte in Kurve eins einen Schlag von hinten, bin gerutscht und in der nächsten Minute war ich schon im Heck von Kimi. Es war ein Kurve-eins-Vorfall. Sorry an Kimi, wenn es bei ihm wegen mir war." Die Stewards bewerteten die Szene ebenso, schauten zwar kurz darauf, doch leiteten keine formale Untersuchung ein.