Mercedes hatte schon vor dem Rennwochenende der Formel 1 in Monaco mit starker Konkurrenz seitens Red Bull gerechnet - und so sollte es auch kommen. Die beiden Silberpfeile Lewis Hamilton und Valtteri Bottas bekamen am Donnerstag in den Trainings ordentlich eine eingeschenkt!

Weltmeister Hamilton fehlten in der zweiten Session am Nachmittag fast sieben Zehntelsekunden auf Spitzenreiter Daniel Ricciardo. Valtteri Bottas schaffte es nur auf den sechsten Platz hinter beiden Red Bulls und Ferrari, mit einem Rückstand von beachtlichen 0,801 Sekunden. Zwar alles nur Trainingszeiten, doch Mercedes war zum Monaco-Auftakt weit von der Pace entfernt.

Besonders Bottas war alles andere als zufrieden mit der Performance. "Wenn wir eine gute Abstimmung finden und im Qualifying ein paar gute Runden hinbekommen, sollten wir um die Pole kämpfen können", sagte der Finne, fügte jedoch gleichzeitig an: "Ich glaube aber, dass es für uns das härteste Qualifying des Jahres sein wird."

Mercedes: Mal gut, mal schlecht

Und das ausgerechnet in Monaco, wo das Qualifying traditionell der wichtigste Schlüssel ist. Genauso wie der freie Freitag, über den sich Mercedes diesmal freuen wird. Es gibt noch einiges an Arbeit zu erledigen. "Das Auto fühlte sich an einigen Stellen gut an, an anderen hingegen schlecht", sagte Hamilton, im 1. Training immerhin ärgster Verfolger der beiden Red Bulls von Ricciardo und Max Verstappen.

Hamilton klang immerhin etwas zuversichtlicher als Teamkollege Bottas. Der Brite trotz des großen Rückstandes: "Es gibt noch etwas zu tun, aber wir tappen nicht komplett im Dunkeln und befinden uns in einer besseren Position als im vergangenen Jahr. Wir sind näher an Red Bull und Ferrari dran, als ich erwartet hatte. Aber uns fehlen noch ein paar Zehntel."

Es kann nur besser werden

Viel schlechter als 2017 kann es für Hamilton ohnehin nicht laufen. Im vergangenen Jahr schied der vierfache Weltmeister schon in der zweiten Runde des Qualifyings aus, musste sich im Rennen mit P7 begnügen. Auch Bottas verpasste das Podium als Vierter. Ein schwarzes Wochenende für Mercedes, das keiner Wiederholung bedarf.

Nach den aus der Vergangenheit gezogenen Lehren wirkten die Silberpfeile vorsichtig optimistisch. Ein Sieg wird sicherlich keine einfache Aufgabe, ist aber auch nicht auszuschließen. Die Trainings-Resultate genoss das Team mit Vorsicht.

Ziel: Red Bull unter Druck setzen

"Mit Blick auf die Pace ist es schwierig, zu sagen, wo wir heute stehen", erklärte Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin. "Es scheint so, als ob man im Qualifying vor allem auf Red Bull achten müsste, aber wir sind in einer viel besseren Verfassung als vor einem Jahr. Unser Auto verhält sich sicher viel normaler."

Shovlin spielte auch auf die Bedingungen an. Von Donnerstag auf Samstag verändert sich der Asphalt und der neue Hypersoft-Reifen bleibt zunächst eine Unbekannte, die es zu ergründen gilt. "Deshalb ist es nie einfach, zu wissen, wie viel man vor dem letzten Training verändern sollte", sagte er. "Aber wenn wir uns in einigen bestimmten Kurven verbessern können, sollten wir uns in einer ordentlichen Ausgangslage für das Qualifying sowie das Rennen befinden und die anderen unter Druck setzen können."