Ferraris vermeintlich cleverer Schachzug, beim Spanien GP der Formel 1 in Barcelona die Rückspiegel samt kleiner Flügelelemente am Halo anzubringen, scheint sich nun doch als illegal zu erweisen. Spiegel am Halo selbst sind unter bestimmten Voraussetzungen zwar legal. Das hatte die FIA bereits vor dem Rennen in Aserbaidschan per Direktive bekannt gegeben.

Doch nicht erlaubt sind aerodynamische Applikationen. Ferraris Winglets oberhalb der Spiegel wurden vor dem Spanien GP allerdings zunächst als legal erklärt. Ferrari hatte Spiegel und Flügel zusätzlich mit einer dünnen Strebe verbunden, kann so argumentieren, das Leitblech diene der Stabilität. Sebastian Vettel versicherte zudem mehrfach, die ganze Aktion diene einzig der Sicht nach hinten, nicht, um an Performance zu gewinnen.

FIA widerspricht Medienberichten: Verbot noch nicht fix

Doch am späten Freitagabend wurden FIA-Renndirektor Charlie Whiting und FIA-Technikchef Nikolas Tombazis erneut in der Ferrari-Garage gesichtet. Mehrere Rennställe hatten die Legalität dieser Spiegel-Lösung nochmals bei den Verantwortlichen hinterfragt. Diversen Medienberichten zufolge soll deshalb jetzt schon ein Verbot fix sein - zwar nicht für den Spanien GP, aber schon beim kommenden Rennen in Monaco.

"Ich denke nicht, dass du sie nochmal bei einem anderen Rennen sehen wirst, so habe ich es verstanden", sagte auch Red Bulls Teamchef Christian Horner zu Sky F1 UK. Die FIA teilte gegenüber Motorsport-Magazin.com jedoch das Gegenteil mit. Final entschieden sei noch gar nichts. Man befinde sich noch im Prozess der Analyse und spreche mit den Teams. Somit gibt es noch keine offizielle Technische Direktive. Die ist erforderlich, um wirklich final von einem Verbot zu sprechen.