Sauber steht mitten in der Formel-1-Saison 2018 ohne Technischen Direktor da. Wie das Team in einer kurzen Presseaussendung bekanntgab, arbeitet der bisherige Technische Direktor Jörg Zander "nicht mehr länger" für das Formel-1-Team.

Zander kam erst im Januar 2017 nach Hinwil zu Sauber, arbeitete zuvor bei Audi im LMP1-Programm. Der C37 ist das erste Fahrzeug, das ganz unter der Regie des deutschen Ingenieurs entstanden ist. Zander krempelte das gesamte Konzept des Vorgängerfahrzeugs um, wählte beim neuen Boliden einen sehr aggressiven Ansatz.

Zunächst brauchte der Rennstall etwas, um das neue Konzept zu verstehen. Die Ergebnisse geben Zander allerdings recht: Erstmals seit Jahren schaffte Sauber wieder den Anschluss ans Mittelfeld, punktete nicht nur beim Chaos-Rennen in Baku sondern auch in Bahrain.

Jörg Zander erklärte zu Saisonbeginn Motorsport-Magazin.com noch seinen Sauber C37, Foto: Sutton
Jörg Zander erklärte zu Saisonbeginn Motorsport-Magazin.com noch seinen Sauber C37, Foto: Sutton

Nachdem der Rennstall seit dem Manor-Aus die Rote Laterne der Formel 1 übernommen hatte, rangiert Sauber in der aktuellen Saison mit zehn Punkten auf Rang neun.

Gerüchten zufolge soll Zander intern aber schon länger auf der Abschussliste gestanden haben. Zur Saison 2018 stieg Alfa Romeo als Titelsponsor ein. Über die Gründe des Abschieds ist in der Pressemitteilung nichts zu lesen. Einen Nachfolger hat Sauber noch nicht.

"Bis eine neue Organisation bekanntgegeben werden kann, führen die verschiedenen Abteilungsleiter und die jeweiligen Projektverantwortlichen die Entwicklung des C37 sowie des 2019 Fahrzeugs unter der Leitung von Frédéric Vasseur, CEO und Team Principal, weiter", heißt es von Sauber.

Schon vor Zanders Ankunft war der Posten des Technischen Direktors bei Sauber lange Zeit vakant, nachdem Mark Smith die Schweizer nach einem kurzen Intermezzo schnell wieder verlassen hatte.