Silverstone wird sich für die Formel 1 2018 in neuem Gewand präsentieren. Genauer gesagt mit neuem Asphalt. Im Februar wurde die gesamte Strecke nämlich neu asphaltiert. Auf der neuen Oberfläche werden jetzt bei der Formel-1-Rückkehr im Juli deutlich bessere Rundenzeiten erwartet.

Formel 1 2018 in Silverstone über eine Sekunde schneller?

Im offiziellen Statement erklärt Strecken-Chef Stuart Pringle: "Wir haben zwar Teile der Strecke über die Jahre hinweg erneuert, aber eine komplette Neuasphaltierung wurde schon seit Jahrzehnten nicht gemacht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir Rundenrekorde in diesem Jahr fallen sehen werden." Die letzte Generalüberholung des Silverstone-Asphalts passierte 1996.

Neuer Asphalt bringt Rundenzeit. Ein gutes Beispiel in der F1-Saison 2018 wird dafür Barcelona sein, denn dort wurde ebenfalls neu asphaltiert. Bei den F1-Tests im März fuhr Kimi Räikkönen die beste Zeit, seine 1:17.221 war fast zwei Sekunden schneller als Lewis Hamiltons Pole aus dem Jahr 2017. In Barcelona wurde allerdings noch vor allem darüber gesprochen, dass der neue Asphalt beim Testen keine Vergleiche zum Vorjahr mehr möglich mache.

Jedenfalls sollten durch den neuen Asphalt in Barcelona und in Silverstone die Zeiten am Rennwochenende deutlich schneller werden. Silverstone-Chef Pringle rechnet mit einer Sekunde durch den Asphalt - gemeinsam mit den verbesserten F1-Autos des Jahres 2018 und den weicheren Reifen von Pirelli werden die Zeiten wohl sogar noch schneller werden.

Asphalt neu nach MotoGP-Beschwerden

Grund für den neuen Asphalt von Silverstone waren wie in Barcelona Beschwerden aus der MotoGP. MotoGP-Pilot Cal Crutchlow war einer der Fahrer, die im Vorjahr den Zustand der Strecke bemängelten. "Wir wollen neuen Asphalt und wir wollen das schon seit fünf Jahren", beschwerte sich der Brite 2017 über die Silverstone-Bodenwellen.

Silverstone und Barcelona sind nicht die einzigen Formel-1-Strecken, bei denen die Oberfläche Probleme bereitet. Auf vielen Strecken, die sich Formel 1 und MotoGP teilen, wird weiter über starke Bodenwellen geklagt. Das Problem: F1-Autos mit viel Gewicht und viel Abtrieb verursachen besonders in den Anbremszonen Wellen, die für Motorradfahrer höchst unangenehm werden können.

Auf der Liste der besonders welligen F1-Strecken stehen noch der Red Bull Ring in Österreich und der Circuit of the Americas in den USA. Dort wird zwar noch nicht von neuem Asphalt gesprochen, aber zumindest in den USA wurde versucht, die Probleme zu reduzieren.