Der letzte ist gleichzeitig der schönste Tag: Zumindest was das Wetter betrifft, hat die Formel 1 am achten und letzten Tag der F1-Wintertests in Barcelona einen wahren Sahnetage erwischt. Bei rund 20 Grad Luft- und bis zu knapp 40 Grad Asphalttemperatur fuhr Kimi Räikkönen zur Halbzeit die schnellste Zeit.
Der Ferrari-Pilot fuhr auf den Hypersoft-Reifen eine Rundenzeit von 1:17,221 Minuten und blieb damit nur knapp hinter dem von Sebastian Vettel aufgestellten Rundenrekord des Vortags. Vettel fuhr in 1:17,182 Minuten um den Circuit de Barcelona-Catalunya.
Während sich der Finne offenbar auf Performance-Runs konzentrierte, ging die Konkurrenz den Tag anders an. Lewis Hamilton absolvierte 97 Runden, fuhr dabei hauptsächlich mit dem Medium-Reifen und offenbar viel Benzin an Bord. Mit 1:19,464 landete er auf Rang fünf.
Und auch bei Red Bull konzentrierte man sich am Vormittag nicht auf Performance-Runs. Daniel Ricciardo musste für die Brausetruppe Versuchskaninchen spielen und testete verschiedene Frontflügel. Erst absolvierte er back-to-back-Tests mit Aero-Messgeräten, später ohne. Seine Zeit von 1:20,275 Minuten ist also ebenfalls nicht relevant.
Im erneut schnellen Haas sortierte sich Romain Grosjean auf Rang zwei ein, allerdings schon 1,369 Sekunden hinter Räikkönen. Weitere dreieinhalb Zehntel dahinter landete Brendon Hartley im erneut überraschend starken und zuverlässigen Toro Rosso Honda.
McLaren wieder mit ernsthaften Problemen
Auf McLaren trifft eher die Bezeichnung überraschend unzuverlässig zu. Nach nur sieben Runden sorgte Fernando Alonso für eine Rote Flagge, weil er mal wieder mit seinem McLaren-Renault auf der Strecke strandete. Die erste Diagnose: Motorschaden, offenbar machte der Turbolader schlapp. Weil der Motorwechsel noch recht lange dauert, ist fraglich, ob Alonso und McLaren überhaupt noch einmal auf die Strecke gehen können.
Durchwachsen läuft es am letzten Testtag auch für Renault. Carlos Sainz kam am Vormittag auf lediglich vier Runden. Offenbar gibt es Getriebeprobleme an seinem Renault. Renault setzt seit diesem Jahr auf ein Karbongehäuse, zuvor bestand dieses Teil aus Titan. Technik-Direktor Nick Chester freute sich vor dem finalen Testtag noch über den problemlosen Einsatz der Neuerung.
Ebenfalls nicht ganz rund lief es für Sauber. Einmal mehr kreiselte sich Ferrari-Junior Charles Leclerc mit dem C37 ins Kiesbett. Nach 18 Runden war erst einmal eine längere Reparaturpause für die Sauber-Mechaniker angesagt.
Wie schon an Testtag sechs gibt es am finalen Tag keine Mittagspause. Die Session läuft von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr durchgängig. Bei Mercedes übernimmt Valtteri Bottas am Nachmittag das Cockpit von Lewis Hamilton.
Williams änderte den Plan kurzfristig, dort muss Sergey Sirotkin an Lance Stroll übergeben. Eigentlich hätte Robert Kubica am Nachmittag fahren sollen, allerdings soll der Pole von sich aus angeboten haben, auf den Test zu verzichten. Auch bei Renault bleibt es nicht beim eigentlichen Plan, Carlos Sainz am Nachmittag durch Nico Hülkenberg zu ersetzen. Schließlich konnte Sainz nur wenige Runden fahren. Wie Renault Motorsport-Magazin.com bestätigte, sind die Test für Hülk damit vorzeitig vorüber.
Pos. | Fahrer | Team | Zeit | Abstände | Runden | Reifen |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Räikkönen | Ferrari | 1:17.221 | 66 | Hypersoft | |
2 | Grosjean | Haas | 1:18.590 | +1.369 | 81 | Supersoft |
3 | Hartley | Toro Rosso | 1:18.949 | +1.728 | 91 | Hypersoft |
4 | Ocon | Force India | 1:18.967 | +1.746 | 69 | Soft |
5 | Hamilton | Mercedes | 1:19.464 | +2.243 | 97 | Supersoft |
6 | Sirotkin | Williams | 1:19.996 | +2.775 | 80 | Soft |
7 | Ricciardo | Red Bull | 1:20.275 | +3.054 | 47 | Medium |
8 | Leclerc | Sauber | 1:20.878 | +3.657 | 18 | Soft |
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