Neue Formel-1-Motoren 2021: Porsche, Aston Martin? Alle Details: (25:33 Min.)

FIA und Kommerzieller Rechteinhaber haben die Karten auf den Tisch gelegt: Am Dienstag präsentierten sie in Paris ihre Vision des zukünftigen Formel-1-Motors. Eines der Ziele: Neue und unabhängige Motorenhersteller anlocken. Porsche, Lamborghini, Aston Martin, Cosworth und Ilmor nahmen am Treffen der Motorengruppe teil.

Doch wie stehen die Chancen mit dem neuen technischen Konzept, dass zumindest einer dieser Fische anbeißt? Experten sagen besser, aber noch nicht grandios. Noch immer ist die Entwicklung eines Formel-1-Motors noch viel zu teuer, um die Kosten über Kunden hereinzuholen. 2018 werden die Power Units für jedes Team zwölf Millionen Euro kosten.

Selbst bei den zwölf Millionen Euro bräuchte es viele Kunden, um die Entwicklung reinzuholen. Und wie viele gehen das Risiko ein, Mercedes gegen einen verhältnismäßig kleinen Fisch zu tauschen? Wohl nicht viele.

Deshalb ist Mario Illien mit seiner Motorenschmiede Ilmor offenbar auch schon aus dem Rennen. Für Cosworth alleine wäre das Projekt ebenfalls nicht zu stemmen, bei Aston Martin mangelt es offenbar an der Expertise. Allerdings könnten sich die beiden Parteien zusammentun. Wie Motorsport-Magazin.com erfuhr, könnte Cosworth im Auftrag von Aston Martin einen Formel-1-Motor entwickeln. Ein Kunde stünde mit Red Bull wohl schon parat.

Und wie sieht es mit dem Volkswagen-Konzern aus? Spätestens seit der offiziellen Bekanntgabe, die Sportwagenweltmeisterschaft mit Porsche Ende 2017 zu verlassen, gibt es wilde Spekulationen um einen Einstieg in die Formel 1.

Porsche dementiert: Kein Formel-1-Einstieg geplant

Zudem nahm Porsche LMP1-Teamchef Andreas Seidl an den Treffen der Motorengruppe teil. "Wir waren aber nur in einer passiven Rolle dort vertreten, weil wir einen ähnlichen Motor in der LMP1 einsetzen", relativiert ein Porsche-Sprecher gegenüber Motorsport-Magazin.com.

"An den Gerüchten über einen Formel-1-Einstieg ist absolut nichts dran. Alles, was Porsche angedichtet wird, ist haltlos. Es gibt keine definierten Formel-1-Pläne, über die der Vorstand noch in diesem Jahr entscheiden soll", so der Porsche-Sprecher weiter.

Porsche hat Hochleistungsmotor in der Hinterhand

Ist Porsche damit endgültig raus? Nicht unbedingt. Dass der Vorstand nicht in diesem Jahr entscheidet, muss nichts bedeuten. Aus gutem Grund haben FIA und Formel 1 noch keine genauen Spezifikationen des Motors verraten. Die Katze soll erst im vierten Quartal 2018 endgültig aus dem Sack gelassen werden, damit jetzt noch keine Entwicklungs-Millionen verschlungen werden.

Für Interessierte gibt es aber ausreichend Informationen, um schon einmal mit Einzylinder-Modellen zu experimentieren. Mit der Entwicklung des gesamten Motors kann noch nicht begonnen werden.

Den hat Porsche aber möglicherweise schon in der Hinterhand. Noch immer wird im Hintergrund an einem Hochleistungs-Effizienz-Motor entwickelt. Porsche beruhigt: "Der Verwendungszweck ist noch nicht klar definiert, es handelt sich noch um ein Konzept, bei dem nicht klar ist, ob es in die Vollentwicklung geht."