Daniil Kvyat ist zurück: Im ersten Training für den USA GP in Austin musste der Russe noch zuschauen, wie Sean Gelael seinen Toro Rosso pilotierte, doch am Nachmittag durfte Kvyat endlich wieder ran. "Es lief gut. Nicht allzu viel hat sich verändert, ich könnte sofort wieder mit dem Job weitermachen", sagt Kvyat zu Motorsport-Magazin.com.

Zuvor hatte er in Malaysia und Japan zwei Rennen pausieren müssen, weil Red Bull sein Nachwuchstalent Pierre Gasly unter realen Formel-1-Bedingungen testen wollte. Doch seinen Rhythmus habe er auch mit nur einer Session schnell wieder gefunden. "Schon nach zwei, drei Runden konnten wir am Setup arbeiten. Es war eigentlich das normale Programm, nur eben etwas kompakter", schildert Kvyat.

Alles in allem geht es dem Russen in Austin allerdings weniger darum, endlich wieder fahren zu können, nein zu dürfen. Vielmehr möchte Kvyat endlich Klarheit, über seine Position im Red-Bull-Kosmos. Kvyat will unbedingt wissen, wie es nun mit ihm weitergehen wird.

"Ich treffe mich dieses Wochenende an den nächsten zwei Tagen mit Helmut (Marko, Motorsportberater bei Red Bull; Anm. d. Red.) und da will ich herausfinden, wie meine Rolle kurz- und langfristig aussehen wird", sagt Kvyat. Noch wisse er nicht einmal, ob er beim nächsten Grand Prix in Mexiko wieder im Cockpit sitzen werde. "Aber vielleicht werden wir nach morgen etwas wissen und haben eine Übereinkunft. Ich würde gerne mehr sagen ...", sagt Kvyat, spürbar gestresst von seiner aktuellen Lage.

Das Treffen mit Marko hält Kvyat dabei für alles entscheidend. "Ich denke, Helmut macht das für acht Jahre oder so. Das ist der wichtigste Faktor", meint Kvyat. Lust verspürt der Russe jedenfalls noch, weiter mit Red Bull zusammen zu arbeiten - zumindest wenn die Voraussetzungen klar sind und passen. "Ich habe noch keine Schlüsse gezogen", sagt Kvyat. "Man kann noch alles reparieren und wenn eine klare Richtung und ein Ziel gibt, um das man kämpfen kann, dann wäre ich happy, ein Teil davon zu sein."

Kvyat weiter. "Aber wenn meine Rolle so bleibt wie gerade - vielleicht mal ein Rennen zu fahren, dann wieder nicht -, dann ist es womöglich weniger interessant. Aber wir müssen uns zusammensetzen und darüber sprechen. Aber ich denke es wird ein freundliches Gespräch. No hard feelings!" Er bleibe loyal - wenigstens bis sich im Gespräch alles geklärt habe.